Irak

Weniger Müll, mehr Würde

Zehntausende Binnenvertriebene leben im Nordirak unter teils unwürdigen Bedingungen in Flüchtlingslagern. Wir helfen den Menschen in ihrer schwierigen Lage.
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Im nordirakischen Flüchtlingslager Shekhan verbessert unsere Partnerorganisation Amal die prekäre Müll-Situation, die für die Bewohner teils unwürdige Bedinngen bedeutet.
Im nordirakischen Flüchtlingslager Shekhan verbessert unsere Partnerorganisation Amal die prekäre Müll-Situation, die für die Bewohner teils unwürdige Bedinngen bedeutet.

Ein Leben im Flüchtlingscamp Shekhan

Stinkende Kloaken, gefährliche Krankheitserreger, Schimmel und Ratten – keine guten Voraussetzungen für ein Kinderleben. Wenn Kinder im Abfall spielen und überall gammeliges Abwasser steht, bedeutet das ein großes Gesundheitsrisiko. Im eigenen Müll leben zu müssen, ist gefährlich und menschenunwürdig.

Doch gerade das ist Alltag im irakischen Flüchtlingscamp Shekhan, in dem Tausende Binnenvertriebene auf engstem Raum hausen. Eine von ihnen ist die 70-jährige Wadha. Zusammen mit acht ihrer Kinder lebt sie seit sieben Jahren in einer der Zeltunterkünfte. Weil sie bislang keine andere Möglichkeit hatte, sammelte die Witwe das Abwasser der Familie in ihrem Zelt. Auch Abfall liegt im Lager herum. Die fehlende Müll- und Abwasserentsorgung hat immer mehr Ratten angelockt. Wegen der Nagerplage befürchtet unser Partner Amal Organization for Relief and Development gesundheitliche Risiken für die Bewohner.

Gesundheitsrisiko Müll und Abwasser

Im Irak gibt es noch immer 1,2 Mio. Binnenvertriebene. Davon leben 200.000 in Flüchtlingslagern wie Shekhan, das im gleichnamigen Distrikt in der kurdischen Provinz Dohuk liegt; etwa 40 km nordöstlich der Großstadt Mossul. Das Camp wurde 2015 eingerichtet. Vor allem jesidische und christliche Familien aus der Ninive-Ebene und dem Sindschar-Gebirge fanden hier Zuflucht. Es sind Menschen, die 2014 vor dem Islamischen Staat geflohen sind, nachdem die Terrormiliz in Sindschar und Umgebung systematisch gemordet, vergewaltigt und gebrandschatzt hat. Obdachlos und verängstigt fanden sie im Camp Shekhan Zuflucht.

Rund 640 Familien leben heute in den über 1.000 Zelten des Flüchtlingslagers. Doch die Zustände sind prekär: Müllberge türmen sich, ein Abwassersystem gibt es nicht. Das alles hat erhebliche gesundheitliche Auswirkungen.

Im Interview zum Tag der sozialen Gerechtigkeit: Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand und Menschenrechtsexperte von Hoffnungszeichen e.V.

Die Bewohner müssen mit teils unwürdigen Verhältnissen zurechtkommen. Die schwierigen hygienischen Bedingungen aufgrund der mangelhaften Entsorgung haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebenssituation der betroffenen Menschen.

Klaus Stieglitz

Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen

Unsere Hilfe für ein menschenwürdigeres Leben

Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation wollen wir die essentiellen Lebensgrundlagen der Notleidenden sichern und so die Lebensumstände der knapp 3.200 Camp-Bewohner verbessern. Dafür ermöglichen wir vier Monate lang die regelmäßige Entsorgung von Abwasser und Abfall.

Mit 38 Euro schaffen Sie für eine Familie wie die von Wadha bessere, menschenwürdigere Lebensbedingungen. Danke für Ihre Gabe!

Diese Hilfe im Irak unterstützen
Wichtig ist die Entsorgung des Abwassers, das große gesundheitliche Gefahren birgt. Dafür sind entsprechend ausgestattete Lkws nötig. Deren Einsatz ermöglichen wir für vier Monate.
Wichtig ist die Entsorgung des Abwassers, das große gesundheitliche Gefahren birgt. Dafür sind entsprechend ausgestattete Lkws nötig. Deren Einsatz ermöglichen wir für vier Monate.

 

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