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Sibylle Giersiepen
Ehrenamtliches Aufsichtsratsmitglied Hoffnungszeichen e.V.
Mit dem Januar beginnt ein neues Jahr. Eigentlich eine menschengemachte Zäsur, denn das Leben geht ja weiter wie bisher.
Für mich hat das Wort Neuanfang trotzdem einen tröstlichen und herausfordernden Klang. Das gilt einmal für den privaten Bereich. Ich kann den Anlass des Neujahrs dazu nutzen, darüber nachzudenken, was gut war, und was ich ändern möchte. Ich kann mich sortieren. Dem, was belastete, seinen Platz anweisen, mich dem, was ich noch machen möchte, neu öffnen.
Aber gilt das nicht auch für den gesellschaftlichen Bereich? So vieles war im alten Jahr bedrückend und verunsichernd: der Schock des Nahostkrieges und der vielen anderen Konflikte der Welt, die Not flüchtender Menschen, Klima- und soziale Probleme. Brauchen wir nicht auch hier ein kurzes Durchatmen und eine neue Konzentration auf die kleinen Hoffnungszeichen, wo Menschen sich menschlich und verantwortlich verhalten, wo sie neue Wege zu mehr Gerechtigkeit suchen? Die Bibel ist voll von Geschichten des Neuanfangs, in denen Menschen zum Beispiel in der Begegnung mit Jesus in ihrem Leben neu beginnen, weil sie sich wieder angenommen wissen, weil sie Versöhnung in Schuldsituationen erfahren, weil sie sich wieder gebraucht fühlen und weil sie erfahren, dass Gott mitgeht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ermutigende Gedanken zum Start des neuen Jahres 2024!
Herzlichst Ihre
Sibylle Giersiepen