Nordkenia

Chulukes Rettung

Für viele Menschen im nördlichen Kenia ist medizinische Hilfe schwer erreichbar. Besonders Frauen leiden darunter. Unsere mobile Klinik kommt deshalb zu ihnen.
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Die Mitarbeiter unserer mobilen Klinik fanden Chuluke (15) schwer krank in ihrem Dorf vor. Ohne die Hilfe unseres Teams wäre dem Mädchen eine Behandlung vermutlich versagt geblieben. Heute ist Chuluke wieder gesund.
Die Mitarbeiter unserer mobilen Klinik fanden Chuluke (15) schwer krank in ihrem Dorf vor. Ohne die Hilfe unseres Teams wäre dem Mädchen eine Behandlung vermutlich versagt geblieben. Heute ist Chuluke wieder gesund.

Die 15-jährige Chuluke Wario hätte allen Grund, sich zu freuen. Noch vor einigen Wochen war sie sehr krank. Sie zeigte alle Anzeichen von Brucellose, auch genannt Maltafieber – hohe Temperatur, Schüttelfrost, Muskelschmerzen – und konnte vor Qual nicht einmal gerade gehen. Glücklicherweise kam unsere mobile Klinik – ein mit medizinischem Personal und Medikamenten ausgestatteter Geländewagen, der regelmäßig verschiedene Stationen anfährt – in ihr Dorf, und wir konnten zunächst ihre Symptome feststellen.

Um unsere Diagnose zu bestätigen, musste sie mit uns ins Gesundheitszentrum nach Dukana kommen. Nicht leicht umzusetzen, denn ihre Mutter Sori Wario war zunächst dagegen, stimmte nach einem Gespräch aber doch zu. Wäre der Klinikwagen nicht zu ihr gekommen, hätte Chuluke vielleicht nie behandelt werden können. Heute ist sie dank der fachgerechten Betreuung in der Klinik in Dukana wieder gesund, aber mehr als ein angedeutetes, scheues Lächeln können wir ihr nicht entlocken. Warum ist es so schwer für sie, zu lächeln?

Das Leben der Frauen ist extrem hart

Obwohl Frauen hier im Bezirk Marsabit im Norden Kenias einen großen Anteil an besonders harter körperlicher Arbeit tragen, ist ihre Stellung in der gesellschaftlichen Hierarchie gering. Viele Frauen stehen morgens um vier Uhr auf, um Wasser zu holen. Dabei legen sie im Schnitt eine 30 Kilometer lange Strecke zurück, auf dem Rückweg beladen mit bis zu 40 Litern Wasser. Ich muss fast sagen: Das Dasein einer Frau in dieser Gegend gleicht dem eines Lastesels, und es wird dort beinahe genauso gering geschätzt.

Bei den regelmäßigen Besuchen des Gesundheitsteams in den Dörfern wird beispielsweise der Gesundheitszustand der Kinder kontrolliert; sie werden gemessen und gewogen.
Bei den regelmäßigen Besuchen des Gesundheitsteams in den Dörfern wird beispielsweise der Gesundheitszustand der Kinder kontrolliert; sie werden gemessen und gewogen.

Vielleicht war auch das ein Grund, warum es für Chulukes Mutter zunächst undenkbar schien, ihre kranke Tochter in die Klinik zu schicken. Die Frauen sind es gewöhnt, dass ihre Bedürfnisse sehr weit hinten stehen. Hinzu kam sicher auch die Sorge, dass die Behandlung zu teuer sein könnte. Doch unsere mobile Klinik hilft kostenlos und ist deshalb ein Segen für Menschen wie Chuluke. Die Mitarbeiter verteilen Nahrungsmittel an die Ärmsten und behandeln die gängigsten Krankheiten. Die mobile Klinik erreicht diejenigen, die sonst zu weit von Hilfe entfernt leben.

Mit Ihrer Spende, liebe Leserinnen und Leser, unterstützen Sie diese so notwendige Hilfe. Haben Sie vielen Dank dafür!

So können Sie helfen:

  • 16 € - Ein „Mama-Pack“ mit Hygieneartikeln für junge Mütter
  • 28 € - Plumpy’nut-Spezialnahrung für ein mangelernährtes Kind
  • 130 € - Monatslohn für eine Krankenpflegerin der mobilen Klinik

Vielen Dank!

Diese Hilfe in Kenia unterstützen

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