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Eduard Goßner
Referatsleiter Sozialmarketing & Kommunikation
Mit Sorge beobachten Hoffnungszeichen-Mitarbeiter die Entwicklung der Heuschreckenplage in Ostuganda. Die Unsicherheit ist groß. Was sind die Folgen für die kommenden Ernten? Gibt es große Ausfälle? In Kosike konnten Mitarbeiter kleinere Schwärme von den Pflanzungen des Geländes der Hoffnungszeichen-Klinik vertreiben. Doch welche Folgen wird die Invasion für die Ernten der Menschen im Distrikt Amudat haben? Noch ist das Ausmaß nicht absehbar. Es ist zu befürchten, dass die spärlichen Erträge der Felder noch dürftiger ausfallen und damit der Hunger noch größer wird.
In der Region Karamoja steht die wichtigste Pflanz- und Erntezeit bevor. Würden sich die Heuschrecken wie befürchtet weiter vermehren, könnten die Folgen verheerend sein. "Nachdem der Schwarm bei der Klinik gelandet ist, legten die Tiere Eier", berichtet Hoffnungszeichen-Mitarbeiter Damiano Mascalzoni. "Ein einziges Weibchen kann bis zu 300 Eier legen. Jetzt schlüpft die nächste Generation." Um die Heuschrecken zu bekämpfen, schickte die ugandische Armee 2.000 Soldaten in die betroffenen Gebiete im Osten des Landes.
In Ostafrika reiht sich eine Krise an die andere: erst lange Dürre, dann Überschwemmungen und jetzt die Heuschreckenplage. Erst konnte kaum etwas auf den Feldern wachsen, dann spülten Wassermassen Ackerböden weg und vernichteten Ernten. Der Regen schuf ideale Brutbedingungen für die Heuschrecken. Die Menschen trifft ein schwerer Schlag nach dem anderen. Eine Hungerkatastrophe wird wahrscheinlicher, und die Plage breitet sich immer stärker aus - inzwischen auch auf arabische Länder. Heuschreckenschwärme werden u.a. aus dem Jemen gemeldet. Das durch den Bürgerkrieg verwüstete Land, in dem Hoffnungszeichen Nothilfe leistet, ist so mit einem weiteren Problem konfrontiert, das die humanitäre Katastrophe dort noch weiter verschärfen könnte.