Liebe Freunde! (05/20)

Ermutigung für diese schweren Zeiten

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Christenverfolgung Kreuz

Der Esel des Bauern fiel in einen Brunnen. In seiner Not schrie er fürchterlich. Sein Besitzer überlegte, was denn nun zu tun wäre. Er entschied: Das Tier ist zu alt, der Brunnen muss sowieso zugeschüttet werden, der Esel ist der Mühe nicht wert, aus dem Brunnen gerettet zu werden.

Es wurden Helfer organisiert und alle begannen, mit ihren Schaufeln Erde in den Brunnen einzufüllen. Der Esel erkannte sofort, was Sache war und fing noch mehr an, schrecklich zu schreien. Aber plötzlich wurde er still, obwohl weitere Ladungen von Erde folgten. Der Bauer schaute in den Brunnen und war verblüfft über das, was er sah: Der Esel schüttelte jedes Mal den Dreck ab, der auf seinen Rücken niederging und trampelte ihn fest!

Man schaufelte weiter, aber der Esel ließ sich nicht erschüttern – immer wieder schüttelte er die Schaufelladungen ab und stellte sich darauf. Bald stieg er über den Rand des Brunnens und trabte davon.

Vielleicht hat er beschlossen, Bremer Stadtmusikant zu werden. Ob er noch andere unterwegs gefunden hat, die Dreck abgeschüttelt haben und so aus einem tiefen Loch herausgekommen sind? Sie haben dann bestimmt zusammengehalten, aufeinander Acht gegeben und sich in schwerer Zeit gegenseitig Mut gemacht, damit keiner mehr in ein tiefes Loch fällt.

Herzlichst Ihr

Wilhelm Olschewski

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