Malawi

Klimawandel bedroht Existenzen

Im Distrikt Salima im Osten von Malawis Zentralregion leiden die Menschen unter den erschwerten Bedingungen aufgrund des Klimawandels. Wir unterstützen die Betroffenen mit einem nachhaltigen Projekt.
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Ausbleibende Ernten, fehlendes Wasser: Judith Pandakwawo berichtet über die sich verschärfenden Lebensbedingungen in Malawi infolge des Klimawandels.
Ausbleibende Ernten, fehlendes Wasser: Judith Pandakwawo berichtet über die sich verschärfenden Lebensbedingungen in Malawi infolge des Klimawandels.

Immer weniger Regen, immer weniger Ernte

Lange bevor das Wort „Klimawandel“ das Dorf Jenjewa erreichte, hatte Judith Pandakwawo bereits erkannt, dass etwas nicht stimmt. „Der Regen blieb immer häufiger aus“, erzählt die 47-Jährige. Das Muster, wonach im November zum Beginn der Regenzeit gepflanzt und im April geerntet wird, galt plötzlich nicht mehr. Seither weiß Judith, dass der Klimawandel eine Gefahr für ihr Leben und das ihrer Familie ist. Es fehlt an Nahrungsmitteln, um ihre Liebsten zu ernähren. „Wir hatten immer weniger an Ernteerträgen. Jetzt haben wir nicht mehr genug zu essen“, berichtet die Frau betroffen.

Lebensgrundlage geht verloren

Mit ihrem Schicksal ist Judith nicht allein: Die Auswirkungen des Klimawandels strapazieren die Ernährungslage zahlreicher Kleinbauern in Malawi zusehends. Auch mit illegaler Abholzung hat das Land zu kämpfen. Die Wälder sind bereits drastisch geschrumpft. Für die Landwirtschaft sind Bäume jedoch unabdingbar: Ohne den Schutz der Bäume trocknet der Boden aus, er erodiert und wird unfruchtbar.

Nachhaltigen Anbau fördern

Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung Malawis leben von der Landwirtschaft. Umso wichtiger ist es für die Bauern, sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Dabei unterstützen wir mit Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und gemeinsam mit unserem Partner CADECOM in einem vierjährigen Landwirtschaftsprojekt knapp 2.000 Kleinbauern und deren Familien. In 30 Bauernschulen lernen sie ökologische Landwirtschaftsmethoden. Auch Judith hat sich solch einer Schule angeschlossen und erzählt freudig: „Ich habe gelernt, Bewässerungsanlagen zu bauen. Dadurch konnte ich meine Ernte wieder stabilisieren.“

Um sich gegen die klimatischen Herausforderungen zu wappnen, werden Kleinbauern in nachhaltigen Anbaumethoden geschult. In einer der Bauernschulen werden u. a. Setzlinge gezüchtet.
Um sich gegen die klimatischen Herausforderungen zu wappnen, werden Kleinbauern in nachhaltigen Anbaumethoden geschult. In einer der Bauernschulen werden u. a. Setzlinge gezüchtet.
Portrait Laure Almairac

Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlage der Menschen in Malawi und ihre Menschenrechte.

Laure Almairac

Leiterin des Menschenrechtsreferats bei Hoffnungszeichen

Durch Wetterextreme wird es für Judith und ihre Dorfgemeinschaft künftig immer schwerer, sich und ihre Kinder zu ernähren. „Mit unserem Projekt wollen wir den Menschen in Malawi auch in Zukunft in ihrer Heimat ein Leben in Würde ermöglichen“, so Almairac.

Die Bewohner Malawis benötigen Unterstützung, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Mit 67 Euro ermöglichen Sie Bauern eine mehrtägige Schulung, in der sie nachhaltige Anbaumethoden erlernen. Herzlichen Dank für Ihre Spende!

Diese Hilfe in Malawi unterstützen

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