Hunger und Durst in Äthiopien

In Äthiopien herrscht Wassermangel. Die Regenzeiten sind seit Ende des Jahres 2020 ausgeblieben. Kein Wasser bedeutet keine Ernte und keine Nahrung. Die Folge ist eine humanitäre Krise. Laut Schätzungen der Vereinten Nation leiden mehr als 20 Millionen Menschen an Hunger, etwa die Hälfte von ihnen infolge der anhaltenden Dürre.

Hunger und Durst in Äthiopien

Tiere sterben, Ernten verdorren

Die extreme Trockenheit führt u. a. zu Missernten und Viehsterben in Äthiopien. Eine Ursache ist der Klimawandel. Die Mehrheit der Menschen im Land lebt von der Landwirtschaft und Viehzucht. Weil ihre Ernte wegfällt und ihr Vieh stirbt, haben sie nicht mehr genug zu essen und kein Einkommen.

Diramu Jarso Duuba

Ich habe noch nie so eine Dürre erlebt. Früher ging es uns gut, uns fehlte es an nichts. Es gab ausreichend Gras für die Tiere und genug Wasser zum Trinken für das Vieh und für uns. Doch seit Jahren hat es hier nicht mehr geregnet.

Diramu Jarso Duuba

Mutter aus dem Distrikt Dubluq im Süden Äthiopiens

Das Leben der Menschen im ostafrikanischen Land wird durch weitere Krisen bedroht:

  • Konflikte: Im Norden des Landes kommt es immer wieder zu Unruhen. In der Region Amhara hat die äthiopische Zentralregierung im August 2023 die Kontrolle über Gebiete und Städte an die regionale Fano-Miliz verloren. Erst im Jahr 2022 wurde der jahrelange Bürgerkrieg um die angrenzende Region Tigray beendet. Zwei Millionen Menschen wurden während der bewaffneten Kämpfe aus ihrer Heimat vertrieben.
  • Cholera-Ausbruch: Seit August 2022 herrscht ein Cholera-Ausbruch in Äthiopien und zählt zu den längsten im Land. Da es an Impf-Dosen, sauberem Wasser und Sanitäranlagen mangelt, breitet sich die Cholera weiter aus, insbesondere im Süden und Südosten des Landes. Viele Menschen starben bereits, vor allem Kinder und Jugendliche sind betroffen. 
  • Krieg in der Ukraine: Das Ausbleiben des Getreide-Imports aus der Ukraine hat zur Nahrungsmittelknappheit geführt. Zudem wurden die Lebensmittel in Äthiopien teurer, weshalb sich viele Familien diese nicht mehr leisten können. 
  • Heuschreckenplagen: Die letzte große Heuschreckenplage war 2021 und zerstörte die Ernte unzähliger Kleinbauern sowie Weideland vieler Viehhirten.
  • Corona-Pandemie: Sie hat das Gesundheits- und Bildungssystem im ostafrikanischen Land lahm gelegt.
Hunger und Durst in Äthiopien

Hilfe aus der Krise und Perspektiven schaffen

Hoffnungszeichen hilft den Betroffenen mit Lebensmittelpaketen in der akuten Not. Darüber hinaus unterstützen wir die Menschen mit lokalen Partnerorganisationen dabei, sich den verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen. 

Die Menschen lernen, wie sie trotz der Klimakrise erfolgreich Gemüse anbauen und eine Viehzucht aufbauen können. Sie nehmen an Schulungen teil, in denen sie u. a. neue Anbaumethoden mit dürreresistentem Saatgut erlernen. Daneben werden Wasserreservoirs angelegt, die eine stetige Versorgung von Tier und Mensch sicherstellen sollen. Mit dem Erlös der Landwirtschaft und der Viehzucht können sich die Familien wieder selbst versorgen.

Unsere Aktivitäten in Äthiopien:

  • Schulungen zu neuen Anbaumethoden, zur Ernte und Lagerung von Lebensmitteln
  • Verteilung von dürreresistentem Saatgut
  • Training in der Viehzucht
  • Aufbau von Tiertränken und einer Tiergesundheitsstation
  • Rehabilitierung von Weideland
  • Anlegen von Regenwasser-Auffangbecken zur Bewässerung von Feldern
  • Installation von solarbetriebenen Wasserpumpen und Bewässerungssystemen
  • Schulung von Frauen im Aufbau eines kleinen Unternehmens wie einen Laden oder ein Café
  • Verbreitung von Wissen über den Klimawandel durch u. a. Radiosendungen
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Häufig gestellte Fragen

1. Warum wurde in der Region Tigray gekämpft?
2. Wer ist Hoffnungszeichen?
3. Wie stellt Hoffnungszeichen sicher, dass Spenden für Projekte verwendet werden?
4. Kann ich meine Spende steuerlich absetzen?
5. Wer kontrolliert die Arbeit von Hoffnungszeichen?

Gerne hilft Ihnen auch unser Spender-Service weiter. Das Team ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 16 Uhr telefonisch unter 07531 9450-160 oder per E-Mail an info@hoffnungszeichen.de erreichbar. 

1. Warum wurde in der Region Tigray gekämpft?

Nachdem die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) die Autorität der Zentralregierung unter Ministerpräsident Abiy Ahmed immer wieder infrage gestellt hatte, brach im November 2020 ein bewaffneter Konflikt um die Region Tigray aus. Durch die Kämpfe kam es zu einer massiven humanitären Krise im Norden des Landes. Seit November 2022 besteht ein fragiles Friedensabkommen. Doch die Lage bleibt für Millionen Menschen kritisch. zurück

Der bewaffnete Konflikt um die Region Tigray dehnte sich auf die Nachbarregionen Afar und Amhara aus.
Der bewaffnete Konflikt um die Region Tigray dehnte sich auf die Nachbarregionen Afar und Amhara aus.

2. Wer ist Hoffnungszeichen?

Hoffnungszeichen ist eine christlich motivierte Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Seit 40 Jahren sind wir im Einsatz und helfen weltweit Menschen in Not sowie Bedrängnis. Dabei stellen wir die Würde eines jeden Einzelnen in den Mittelpunkt. Unser Hauptsitz befindet sich in Konstanz am Bodensee. Im Bereich Wer wir sind finden Sie weitere Informationen zur Organisation. zurück

3. Wie stellt Hoffnungszeichen sicher, dass Spenden für Projekte verwendet werden?

Bevor ein Projekt bewilligt wird, prüfen unsere Mitarbeitenden es sorgfältig auf Inhalt, Fachlichkeit sowie Finanzierbarkeit. Während der Projektlaufzeit kontrollieren wir, ob die Mittel sachgerecht und unseren Zielen entsprechend eingesetzt werden. Unsere größeren Vorhaben prüfen wir regelmäßig auf Effektivität, Wirksamkeit und Effizienz. Wir arbeiten je nach Projektgröße mit unabhängigen Evaluatoren und Wirtschaftsprüfern zusammen. Die Ergebnisse eines Projekts werden in Form von Berichten dokumentiert. Diese Informationen geben wir auf unserer Website, in unserem Newsletter, auf Facebook und Instagram, auf Bibel TV, in unserem monatlichen Magazin sowie im Jahresbericht an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer weiter. zurück

4. Kann ich meine Spende steuerlich absetzen?

Sämtliche an Hoffnungszeichen geleistete Spenden können Sie steuerlich geltend machen. Die Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit von Hoffnungszeichen ist durch den aktuellen Freistellungsbescheid, Steuer-Nr. 09041/07891, anerkannt. Zuwendungen an den Verein sind daher nach § 10b EStG bzw. § 9 Nr. 3 KStG steuerlich abzugsfähig. Spenden bis 300 Euro werden vom Finanzamt ohne Beleg anerkannt. Für Spenden über 300 Euro benötigt das Finanzamt eine Jahreszuwendungsbestätigung, die wir im Januar für das vergangene Jahr automatisch postalisch ausstellen. zurück

5. Wer kontrolliert die Arbeit von Hoffnungszeichen?

Hoffnungszeichen ist seit 1997 Mitglied im Deutschen Spendenrat und zählt seit der Einführung des Spendenzertifikats im Jahr 2017 zu den ersten Trägern. Das Zertifikat bestätigt uns einen verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit Spendengeldern. Daneben gehört Hoffnungszeichen seit August 2015 zu den Unterzeichnern der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Im Rahmen des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers ausgeschriebenen „Transparenzpreises" erzielten wir mehrfach Bestwerte. So erhielten wir 2009 den „Sonderpreis als beste kleine Organisation". Für nachhaltiges Wirtschaften erhielt Hoffnungszeichen erstmals 2019 das Testat der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).
Unsere Arbeit lassen wir jährlich in Form eines Jahresabschlusses von unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften überprüfen und attestieren. Zudem wird unsere gemeinnützige Arbeit durch den Freistellungsbescheid des Finanzamts bestätigt. Im Bereich Selbstverpflichtung und Kontrolle finden Sie nähere Informationen zu den Prüfinstanzen und unseren Verpflichtungserklärungen. zurück

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