Äthiopien

„Der Tod verfolgt uns überall"

Vor allem im Süden Äthiopiens leiden die Menschen unter extremer Dürre. Vieh verendet und Ernten fallen aus. Wir lindern für rund 1.000 Menschen die größte Not.
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Das Vieh verdurstet und verhungert, und damit wird auch den Menschen die Nahrungsgrundlage entzogen. In Teilen Äthiopiens wütet die schlimmste Dürre seit 40 Jahren.
Das Vieh verdurstet und verhungert, und damit wird auch den Menschen die Nahrungsgrundlage entzogen. In Teilen Äthiopiens wütet die schlimmste Dürre seit 40 Jahren.

Bittere Not durch langanhaltende Trockenheit

Sechs Kinder hat er schon begraben. Daygo Geda Shugo nennt das „Unglück“; er trägt eine Verzweiflung in sich, die so tief und endlos ist, dass er kaum mehr Worte dafür zu finden vermag. Worte hat Daygo sowieso wenige. Seine Frau ist blind und er selbst ebenfalls nicht gesund. Ein kleiner Sohn und zwei Töchter sind der Familie geblieben, und auf den Schultern der jungen Mädchen lastet die Versorgung des kleinen Bruders und der hilflosen Mutter, weshalb eine der beiden auch keine Schule mehr besucht.

Die Familie von Daygo Geda Shugo (li.) leidet aufgrund der Dürre bittere Not – sechs seiner Kinder sind bereits gestorben. Mit unserer Hilfe erhält die Familie Nahrung.

Wir sind von Ort zu Ort gezogen. Trotzdem starben unsere Kinder, und verloren haben wir alles. Wir haben kein Vieh mehr. Jetzt bleiben wir hier, wir laufen nicht mehr davon. Dem Schatten des Todes können wir nirgendwo entrinnen.

Daygo Geda Shugo

Familienvater aus Luka

Die Dürre überstehen

Die Familie lebt jetzt auf dem Gelände einer Kirche im Ort Luka. Ein Gemeindemitglied hat Daygo ein Stück Ackerland von einem Viertel Hektar überlassen. Die Familie arbeitete hart, doch die letzte Ernte war durch die extreme Trockenheit verloren. Wieder sind die Hände leer, wieder ist die Not groß. Viele Regionen Äthiopiens kollabieren unter der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. „Mehr als 20 Millionen Menschen leiden Hunger. Für acht Millionen gilt sogar: Sie stehen unmittelbar vor einer Katastrophe. In Südäthiopien ist die Lage so schlimm, dass die Menschen die trockenen Blätter der Büsche essen. Ernten sind ausgefallen, Nutztiere sind verendet oder mussten verkauft werden. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Menschen sterben“, berichtet Der Tagesspiegel.

Wesentlichen Faktoren, die vor allem im Süden Äthiopiens zu einer permanenten Notsituation führen, sind:

  • Klimatische Veränderungen
  • Konflikte
  • Vertreibung

Hilfe für einen ganzen Monat

„Ein Mensch benötigt Nahrung, Kleidung, Hygiene und eine Unterkunft für ein menschenwürdiges Dasein“, betont Klaus Stieglitz, Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen. Im Distrikt Benatsemay (South Omo Zone) leisten wir deshalb gemeinsam mit unserem Projektpartner, der Äthiopisch-katholischen Kirche (ECC), Überlebenshilfe für 150 Haushalte.

Auch Daygo gehört zu den Empfängern. Mit der Unterstützung, die er bekommt, kann er für seine Familie auf dem Markt Lebensmittel kaufen. Für 60 Euro kann er sie einen ganzen Monat lang mit etwa 10 kg Brot, 10 l Milch, 20 kg Kartoffeln, 10 kg Reis sowie Speiseöl und einer Ration Trinkwasser versorgen.

Danke, wenn Sie mit Ihrer Spende dabei mithelfen!

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