Bergkarabach

Endlich wieder satt

Im Schatten der Krisen in Syrien, Afghanistan oder der Ukraine leiden Menschen, von der Weltöffentlichkeit unbeachtet, in seit Jahrzehnten festgefahrenen Konflikten. So auch in Bergkarabach.
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Familie Petrosyan mit unserem Mitarbeiter Wigen Aghanikjan bei der Übergabe der dringend benötigten Hilfsgüter. Dank Ihrer Spende kann Zhanna ihre Kinder ausreichend versorgen.
Familie Petrosyan mit unserem Mitarbeiter Wigen Aghanikjan bei der Übergabe der dringend benötigten Hilfsgüter. Dank Ihrer Spende kann Zhanna ihre Kinder ausreichend versorgen.

Anfang April kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit über 40 Toten in Bergkarabach und ein fast vergessener Konflikt bekommt für kurze Zeit mediale Aufmerksamkeit. hnen, liebe Leserinnen und Leser, ist Bergkarabach vermutlich ein Begriff. Mit Ihrer Unterstützung bringen wir schon seit Jahren Hilfsgüter in die Region und können so das Leid der Menschen lindern. Unsere armenischen Mitarbeiter Wigen Aghanikjan und Aljona Zeytunyan reisen regelmäßig in das Gebiet, um die Menschen dort mit dem Nötigsten zu unterstützen. Mit diesen Verteilungen helfen wir zweimal jährlich 170 sozial benachteiligten Familien mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. An erster Stelle werden damit die Bedürftigsten unterstützt.

Zhanna betet für Frieden

Zhanna Petrosyan ist eine von ihnen. Als am 2. April die Kämpfe begannen, fielen Bomben auf ihr Heimatdorf. Von einem Tag auf den nächsten musste Zhanna ihr Haus verlassen. Mit ihren Kindern floh sie zu Fuß nach Tchakntagh, einem Dorf im Landesinneren. Es blieb keine Zeit zu packen und das Nötigste mitzunehmen, aber die Menschen in dem Ort, die ebenfalls in großer Armut leben, unterstützten die geflohene Familie so gut sie konnten: Decken, Kleidung, Kerzen für die Nacht. Zhannas Mann wurde nur einen Tag nach Beginn der Auseinandersetzungen zum Armeedienst eingezogen. Zwar lebt sie jetzt mit ihren Kindern in Sicherheit. Die Angst um den Ehemann und Vater, die Furcht um die Zukunft der Familie und der Hunger sind dennoch ständige Begleiter. Die Sorge um den Vater können wir ihr nicht abnehmen, aber wir können der Mutter in dieser schweren Zeit dennoch zur Seite stehen. Als unsere Mitarbeiter die Hilfsgüter übergeben, bedankt Zhanna sich herzlich für die Hilfe: „Endlich können sich die Kinder wieder satt essen.“ Sie betet für Frieden und hofft auf eine bessere Zukunft.

Neben der Unterstützung mit Hilfsgütern ist diese Hilfe, die Sie, liebe Spenderinnen und Spender, zusammen mit unseren Mitarbeitern vor Ort ermöglichen, für die Menschen ein Zeichen der Hoffnung. Ein Zeichen dafür, dass sie nicht vergessen sind. Diesen Monat ist die nächste Verteil-Aktion geplant. Auch die Petrosyans möchten wir wieder berücksichtigen. Ein Hilfspaket kostet 63 Euro und enthält Grundnahrungsmittel, die eine Familie für einen Monat versorgen. Wenn Sie die Menschen in Bergkarabach unterstützen möchten, verwenden Sie bitte das Spendenstichwort „Bergkarabach“. Dafür möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken.

Flag of Nagorno Karabakh

Land: Nagorno-Karabakh

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