Unter der Rubrik „Liebe Freunde“ schenkt uns Pfarrerin Sibylle Giersiepen, zuvor Pfarrer Wilhelm Olschewski, monatlich inspirierende Gedanken und christliche Impulse zum Nachdenken und Innehalten.
Ostern ist
wie ein Berg: unumstößlich wie eine Befreiung aus dem Hamsterrad wie eine Rettung vor dem Abgrund wie ein fröhliches Hochzeitsfest wie der Wind: nicht zu fassen, nicht zu sehen wie eine Knospe, die sich zur Blüte öffnet wie der ausströmende Duft der Blume wie eine blühende Wüste nach dem Regen wie
Zur österlichen Bußzeit
Vor der eigenen Haustür zu fegen, ist schwer. Abbas Moses ist einer der Wüstenväter des 4. Jahrhunderts in Ägypten. Nach der Legende geschah bei ihm nach einem ausschweifenden Leben eine Wandlung: Er begegnete den Mönchen in der Wüste. Nach heftigen Versuchungen blieb er bei ihnen. Aus eigener
Zum 60. Jahrestag der Priesterweihe
Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? (Joh 1,38) Jesus, du fragst mich: Was willst du, wenn du mir folgst? Ich bin betroffen: Folge ich dir wirklich? Nach außen hin schon, aber wirklich von ganzem Herzen? Ich bin misstrauisch gegen mich selbst
„Und legte ihn in eine Krippe“ (Lk 2,7)
Krippe – phatne (griechisch) – muldenartige Vertiefung für das Viehfutter, ganz unten im Boden, ein unansehnlicher Platz. Im Umfeld riecht es nicht gut. Da hinein legte Maria das Kind, kein anderer Platz ist da. „Descendit de caelis“: Der Himmel ist in Jesus in die tiefste Tiefe herabgekommen „zu
Wurzeln – ein Versuch, der Kindheit von Bischof Nikolaus nachzuspüren (zum 6. Dezember)
Er lebte mit seiner Familie in der Hafenstadt Patara. Seine Eltern waren reich und sozial engagiert. Sie gaben ihm den Namen „Nikolaus“. Es ist griechisch und bedeutet: „Gemeinsam sind wir stark“. Das waren ihr Wunsch und Bemühen für ihre Familie und die Mitmenschen. Für Nikolaus gab es nichts
DU legst DEINE Hand auf mich (Ps 139,5)
Es ist in Kafarnaum vor dem Hause des Simon. Der Sonnenuntergang beendet die Sabbatruhe – nun dürfen die Leute ihre Kranken zu JESUS tragen. Der Abend trägt alle Not herbei. In der beginnenden Dunkelheit ist das ganze Elend der Stadt vor dem Hause des Simon ausgebreitet. Und JESUS geht zu jedem
Brotgeschichten
1. In der Notzeit nach dem Krieg hatten wir kaum das tägliche Brot. Es war ein besonderer Tag, als Mutter ein ganzes Brot vom Schwarzmarkt heim brachte! Sie hatte dafür ihre gute Armbanduhr getauscht. Brot – kostbarer als Gold! 2. Vater erzählte aus der Zeit der Kriegsgefangenschaft von einem Wunder
Die Glocke
Ein armer Bauer stieß beim Pflügen auf seinem Acker auf einen Metallgegenstand, den er selbst mit seinem Ochsen nicht aus der Erde ziehen konnte. Er rief Freunde und Nachbarn zusammen. Nach harter Arbeit kam eine große Glocke zum Vorschein. Die Freude war groß. Es wurde für die Glocke ein Turm
Eine wichtige Tür
Die Tür: Übergang zwischen drinnen und draußen, Durchgang von hier nach dort. In meinem Alltag geschieht das unzählige Male: Ich gehe hinein, ich gehe hinaus. In stiller Stunde bin ich durch eine wichtige Tür gegangen: die Tür zu mir selbst. Ich habe mich besucht, ich war ganz in mir. Wunderbare
Der Träger (zum 24. Juli)
Lange sucht Ophorus (gr.: Träger) nach einem Herrn, dem er von ganzem Herzen dienen und für ihn seine Stärke einsetzen kann: mit dem, was er hat, mit dem, was er kann. Sein Gedanke: Alles muss für den Höchsten getan sein. Das treibt ihn an. Es ist die tiefe Sehnsucht nach Gott, den er noch nicht