Armenien

Selbstgemachter Käse zum Abendbrot

Ein sich selbst erweiterndes Tierzuchtprojekt fördert Familien auf ihrem Weg aus der Armut. Mit fünf „Startschafen“ beginnen die Menschen, sich eine Einkommensquelle zu erwirtschaften.
Image
Unsere Mitarbeiter Aljona Zeytunyan und Wigen Aghanikjan überwachen die Ankunft von neuen „Projektschafen“, die von den Empfängern in Dschadschur schon sehnsüchtig erwartet werden.
Unsere Mitarbeiter Aljona Zeytunyan und Wigen Aghanikjan überwachen die Ankunft von neuen „Projektschafen“, die von den Empfängern in Dschadschur schon sehnsüchtig erwartet werden.

„Abends trinken wir Tee – dazu gibt es Käsebrot“

Der Käse ist etwas Besonderes für Familie Nahapetyan. Er wurde von Oma Manusch (63) und Schwiegertochter Christine (28) selbst hergestellt. Die fünfköpfige Familie lebte bisher in extremer Armut. Manusch und ihr Mann Serjik (64) sind bei dem schweren Erdbeben 1988 ins Elend gestürzt. Damals waren sie jung verheiratet und Manusch war hochschwanger. Einen ganzen Tag steckte die Frau unter den Trümmern ihres Hauses fest, bevor sie endlich geborgen werden konnte. Auch der damals noch ungeborene Sohn Schura (32) überlebte die Katastrophe. Die ausgestandene Angst hat Manusch nachhaltig traumatisiert. Serjik leidet schon sein Leben lang an Lähmungserscheinungen. Sohn Schura fährt eigentlich regelmäßig zum Arbeiten in die Ukraine, aber aufgrund der Corona-Pandemie ist ihm das schon seit über einem Jahr nicht mehr möglich.

Perspektive durch Viehzucht

Durch die geringen Einkommensmöglichkeiten im Dorf Dschadschur (Provinz Schirak) leben viele Familien wie die Nahapetyans in Armut. Ein eigener Gemüseanbau ist aufgrund der Bodenqualität nur bedingt möglich. Schafe hingegen benötigen lediglich Weideflächen. Sie liefern Wolle, Fleisch und Milch und bieten eine gute Einnahmequelle.

Deshalb leisten wir mit unserem Schafsprojekt besonders bedürftigen Familien nachhaltige Hilfe. 50 der ärmsten Haushalte, darunter Landwirte, ältere Menschen und sozial Benachteiligte erhalten als „Startkapital“ jeweils fünf Schafe. Tiermedizinische Betreuung und Futter werden zu Beginn gestellt. Durch die Aufzucht der Schafe können sich die Familien zum Teil selbst versorgen. Das Projekt ist „selbsterweiternd“ ausgelegt: Die jeweils ersten drei Lämmer werden an eine andere Familie übergeben, sodass sich die Gemeindemitglieder gegenseitig unterstützen. Alle weiteren Schafe dürfen die Familien behalten oder weiterverkaufen.

Familien wie die Nahapetyans sind glücklich über die fünf Schafe, die sie, wie andere Projektteilnehmer, erhalten. Die durch die Pandemie noch verstärkte Notlage der Familie kann so abgemildert werden.
Familien wie die Nahapetyans sind glücklich über die fünf Schafe, die sie, wie andere Projektteilnehmer, erhalten. Die durch die Pandemie noch verstärkte Notlage der Familie kann so abgemildert werden.

 

Ihre Gabe hilft Familie Nahapetyan und vielen anderen in Dschadschur, einen Weg aus der extremen Armut zu finden. Schon kleine Beträge (Spendenstichwort „Armenien“) sind ein großer Segen. Haben Sie vielen Dank!

So können Sie helfen:

  • 23 Euro - Heu für die Schafe von zehn Familien
  • 38 Euro - Tierarztbehandlung für zwei Schafsherden
  • 92 Euro - Ein Schaf für eine Familie inkl. Transport

Vielen Dank!

Diese Hilfe in Armenien unterstützen

 

Share this page

Verwandte Neuigkeiten

Bericht
Kinder mit Schafen in Armenien
Armenien

Schafe schenken Hoffnung

Viele Menschen in Armenien leiden unter Armut und Hunger. Wir übergeben Schafe und helfen verarmten Haushalten langfristig so dabei, eine Viehzucht aufzubauen und Einkommen zu erwirtschaften. Erfahren Sie mehr darüber, wie die Schafe das Leben der Menschen bereichern.
Presse
In Nordarmenien ist die Armut groß. Im Winter leiden die Menschen besonders Not, wie etwa die Familie Abrahamyan. Hoffnungszeichen steht den Betroffenen mit einem Schafprojekt zur Seite.
Weihnachtsaktion

Freude schenken und Not lindern

In der Adventszeit beginnt die alljährliche Suche nach Weihnachtsgeschenken, eine Aufgabe, die nicht immer einfach ist. Eine sinnvolle Idee für Geschenke ist die Möglichkeit der Geschenkspende.
Bericht
Familie Mkhitarjan hatte nach einem Schicksalsschlag alle ihre Tiere und damit ihr Einkommen verloren. Mit unseren „Startschafen“ beginnen sie jetzt eine neue Tierzucht.
Armenien

Gott hilft durch uns Menschen

Die Folgen von Naturkatastrophen und Krieg, aber auch persönliche Schicksalsschläge können Familien in Armenien in tiefe Armut stürzen. Unsere Tierzucht-Programme helfen effizient und nachhaltig.