Unzureichende Wasserversorgung
„Hände waschen? Das konnten wir in unserer Schule bisher nicht.“ Grace (12, Name geändert) und Josephine (14, Name geändert) stehen in ihren blitzsauberen Schuluniformen auf der staubigen, rötlich sandigen Erde neben der Grundschule in Lunsala im Distrikt Kalumbila. Das Dorf liegt im Nordwesten Sambias. Eine menschenwürdige Wasserversorgung gab es hier lange nicht. Krankheiten wie Cholera, Diarrhö, Typhus oder Ruhr, verursacht durch unsauberes Wasser, sind alltäglich. Die Kindersterblichkeit im Land stagniert aktuell auf einem hohen Niveau von 54 Kindern pro 1.000. Dabei ist sie seit 1950 schon um 78 % gesunken – und immer noch fordern Missstände wie unzureichende Hygiene oder mangelnder Zugang zu sauberem Wasser zu viele Menschenleben.
Wenig Aufwand, hohe Wirkung
Ein großangelegtes Projekt, das wir gemeinsam mit unserem Projektpartner DAPP Zambia und mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung seit 2020 durchführen, verbessert die Wasser-, Hygiene- und Abwassersituation von 5.000 Familien, 30 Schulen und zwölf Gesundheitseinrichtungen im Nordwesten Sambias.
In Lunsala beispielsweise wird die Wasserversorgung dank des Projektes mittlerweile durch einen Handbrunnen gewährleistet. Des Weiteren gibt es eine Latrine im Dorf, für die eine Sickergrube ausgehoben wurde. Daneben wurde zum Händewaschen ein sogenanntes Tippy-Tap-System aufgebaut. Es handelt sich um einen Kanister mit sauberem Wasser, der an einer Stange befestigt ist und mit einem simplen Mechanismus durch die Betätigung eines Fußpedals geneigt wird. Grace und Josephine haben zudem an einem WASH-Training ihrer Schule teilgenommen. Die Abkürzung WASH, die im Englischen gleichzeitig „Waschen“ bedeutet, steht dabei für „Water, Sanitation and Hygiene“. Das Projekt in den drei Distrikten Kalumbila, Kesemba und Mwinilunga beinhaltet u. a. die Renovierung, Installation und Verwaltung von Trinkwasseranlagen, eine bessere Abwasserentsorgung durch den Bau von Latrinen und die allgemeine Verbesserung der Gesundheitssituation durch Schulungen. „Dies alles sind Voraussetzungen für menschenwürdigere Lebensverhältnisse, für die wir uns mit unserer Arbeit einsetzen“, betont Klaus Stieglitz, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen e.V. Ihre Spenden von 30 oder mehr Euro sind mehr als nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, sie sorgen für ein Mehr an sauberem Wasser in Sambia. Danke für Ihre Hilfe!