Jeder Mensch hat ein Recht auf Gesundheit und medizinische Versorgung. Doch in vielen Teilen der Welt ist beides keine Selbstverständlichkeit. Der Zugang zu Krankenhäusern und Ärzten ist oft unbezahlbar - falls überhaupt vorhanden. Nach wie vor sterben vor allem arme Menschen an den Folgen vermeidbarer Krankheiten, insbesondere Kinder und Frauen sind von einer hohen Sterblichkeitsrate bedroht. Im Südsudan beispielsweise liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur 57 Jahren.
Wo staatliche Strukturen der Gesundheitsversorgung fehlen, sind die Menschen auf Hilfe anderer Akteure angewiesen. Teure Privatkliniken können sich jedoch viele Menschen ebenso wenig leisten, wie den Transport zu weit entfernten Standorten. Daher gibt es verschiedene Ansätze, die überlebenswichtige Hilfe zu den Menschen zu bringen. Basisgesundheitsstationen etwa benötigen ein überschaubares Inventar und konzentrieren sich auf die Behandlung der am häufigsten auftretenden Krankheiten, Mutter-Kind-Gesundheit und präventive Maßnahmen wie Impfungen. Diese Einrichungen, von denen Hoffnungszeichen bereits mehrere aufgebaut und betrieben hat, können langfristig einen medizinischen Standard schaffen, der durch Wissenstransfer auch von der lokalen Bevölkerung weiter getragen werden kann.
Für akute Notlagen, z. B. in Krisengebieten, können auch mobile Kliniken eingerichtet werden, die für einen begrenzten Zeitraum Menschen in einem bestimmten Gebiet medizinische Dienste anbieten.
Ein wichtiger Punkt in der Gesundheitsarbeit stellt nicht nur die Versorgung mit Medikamenten und die Behandlung von Symptomen dar, sondern auch die Aufklärung über Krankheiten und wie diese vermieden werden können. Dieser Bereich ist eng mit Hygiene und sanitären Anlagen verbunden, durch die viele Krankheiten von vornherein vermieden werden können. Ebenso bedeutsam ist Bildung, die ein Verständnis für Zusammenhänge vermittelt und Eigenverantwortung fördert.