Was würden Sie tun, wenn der Wasserhahn plötzlich trocken bleibt?
In Äthiopien ist das für viele Menschen Alltag. Während Wasser für uns selbstverständlich ist, bedeutet es dort oft einen stundenlangen Fußmarsch – nur, um verschmutztes Wasser zu schöpfen. Dieses Wasser ist oft verunreinigt, kann Krankheiten übertragen und stellt ein großes Gesundheitsrisiko dar. Laut dem Wasseratlas 2025 (Heinrich-Böll-Stiftung) hat sich die Wasserknappheit durch Dürren und Klimawandel in vielen Regionen Afrikas dramatisch verschärft. Die WHO und UNICEF zeigen in ihrem WASH-Bericht 2023, dass allein in Äthiopien fast die Hälfte der Bevölkerung keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser hat.
Die Vereinten Nationen haben in ihren Nachhaltigkeitszielen mit SDG 6 (Sauberes Wasser & Sanitärversorgung) das Ziel gesetzt, bis 2030 allen Menschen den Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Doch laut aktuellen UN-Daten sind wir weit davon entfernt. Besonders betroffen sind Frauen und Kinder, die oft stundenlang unterwegs sind, um Wasser zu holen – eine Zeit, die ihnen für Schulbildung und Arbeit fehlt. Der fehlende Zugang zu sauberem Wasser ist demnach nicht nur eine Gesundheitsfrage, sondern auch eine Frage der Menschenwürde.
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Äthiopiens Nothilfe – Durst und Hunger
Langanhaltende Dürren, unregelmäßige Regenzeiten und andere Klimaextreme sind in Äthiopien Alltag. Der Binnenstaat hat rund 130 Millionen Einwohner, die vor allem in den ländlicheren Regionen jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Die Ernährungssicherheit im Land hat sich dramatisch verschlechtert. Millionen von Menschen, insbesondere Kinder und Frauen, leiden unter den verheerenden Folgen von Hunger und Wassermangel. Der Mangel an lebensnotwendigen Ressourcen zwingt viele Familien zur Flucht und verschärft ihre ohnehin schon prekäre Lage.
Mit Ihrer Spende für Äthiopien können Sie aktiv helfen: Zum einen versorgen wir die Menschen in Not mit Lebensmittelpaketen und Wasser. Andererseits fördern wir langfristige Lösungen, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. So vermitteln wir den Betroffenen beispielsweise innovative Anbaumethoden, die ihnen helfen, ihre Lebensgrundlage auf Dauer zu sichern.
Unsere Projekte in Äthiopien – Hilfe , die ankommt
Hoffnungszeichen engagiert sich in Äthiopien in einer Vielzahl von lebenswichtigen Projekten, die auf die besonderen Herausforderungen vor Ort reagieren. Im Folgenden finden Sie einige unserer zentralen Aktivitäten:
- Ernährungssicherung für Hirten, Kleinbauern und Vertriebene in Afar: In Afar, einer Region im Norden Äthiopiens, leiden die Menschen stark unter den Auswirkungen des Klimawandels und regionaler Konflikte. Diese Gemeinschaften, die hauptsächlich von der Viehzucht leben, haben oft nicht genug zu essen und keinen Zugang zu sauberem Wasser. Wir unterstützen sie durch die Verteilung von Lebensmitteln, tierärztliche Versorgung und Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft.
- Workshop in Nairobi (Kenia): Kapazitätsaufbau im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene (WASH). Dieser Workshop zielt darauf ab, die humanitäre WASH-Koordinierung und Kapazitäten zu stärken und eine klimasensible, umweltfreundliche und geschlechtergerechte WASH-Hilfe zu fördern. Dies trägt zur Verbesserung der Wasserversorgung und Hygiene in Krisenregionen wie Äthiopien bei.
- Nothilfeprojekt am Horn von Afrika: In den Ländern Kenia, Äthiopien und Südsudan hat es in den vergangenen Jahren wiederholt nicht geregnet, sodass die Menschen unter akutem Hunger und Wassermangel leiden. Unser Projekt bietet den betroffenen Bevölkerungen dringend benötigte Unterstützung und hilft gleichzeitig, die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen abzumildern.
- Ernährungssicherheit und Frieden in der Süd-Omo-Zone (SNNPR): In der Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker im Südwesten Äthiopiens sind Nahrungsmittel und andere Ressourcen knapp. Klimatische Veränderungen haben die ohnehin schwierigen Bedingungen verschärft, was zu Konflikten um die wenigen verfügbaren Ressourcen führt. Wir arbeiten daran, die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und die Konflikte in der Region zu entschärfen.
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Sicherung von Nahrungsmitteln und Wasserversorgung in Bena Tsemay: Die Region im Süden Äthiopiens ist stark von Armut und den Folgen des Klimawandels betroffen. Wir setzen uns für den Ausbau der Infrastruktur und die Sensibilisierung für die Auswirkungen des Klimawandels ein. Dies hilft, die Ernährungssicherheit und Wasserversorgung in der Region zu verbessern.
Ein Beispiel: Um die Situation in Omorate im Süden des Landes nachhaltig zu verbessern, hat Hoffnungszeichen ein solarbetriebenes Wassersystem installiert:
- Solarpumpen fördern Wasser aus einem tiefen Brunnen – effizient und umweltfreundlich.
- Vier Wasserstellen versorgen tausende Menschen mit sauberem Trinkwasser.
- Frauen und Kinder müssen keine gefährlichen Fußmärsche mehr unternehmen und gewinnen wertvolle Zeit für Bildung und Arbeit.
Warum hungern Menschen in Äthiopien?
Die Hungerskrise in Äthiopien ist das Ergebnis mehrerer Faktoren, die gemeinsam eine katastrophale Lage geschaffen haben. Die anhaltende Dürre hat die Landwirtschaft schwer getroffen, was zu dramatischen Ernteausfällen und dem Rückgang der Viehbestände geführt hat. Darüber hinaus tragen der Tigray-Konflikt und andere ethnische Auseinandersetzungen zur humanitären Krise bei. Hinzu kommen Naturkatastrophen und Gesundheitskrisen wie die Corona-Pandemie und Cholera-Ausbrüche, die das Land weiter destabilisieren. Die medizinische Lage vor Ort ist zudem schlecht, sodass vor allem Menschen in ländlichen Gebieten oft nur erschwert Zugang zu Ärzten haben.
Bereka Kose, ein 82-jähriger Viehzüchter aus dem Dorf Liso, konnte bis vor Kurzem gut von seinen Kamelen, Kühen und Schafen leben. Doch durch die anhaltende, schwere Dürre in Südäthiopien hat er seine Tiere für immer verloren.
Unsere Partner vor Ort – Zusammenarbeit für nachhaltige Hilfe
Hoffnungszeichen arbeitet in Äthiopien eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um nachhaltige Lösungen für die dringendsten Bedürfnisse der Bevölkerung zu schaffen. Gemeinsam setzen wir uns für den Zugang zu sauberem Wasser, die Versorgung mit Tierfutter und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln ein. In der Region Afar hilft unser Partner APDA beim Bau von Brunnen und Wasserspeichern, während SCORE in Borena Dürreopfer mit Grundnahrungsmitteln und angepasstem Saatgut unterstützt. Die humanitäre Lage bleibt kritisch, doch die gezielte Hilfe sichert die Lebensgrundlage vor Ort und gibt besonders bedürftigen Familien eine Perspektive.
Wie Sie helfen können – Spenden für Äthiopien
Mit Ihrer Spende für Äthiopien können Sie das Leben vieler Menschen nachhaltig verbessern. Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, dringend benötigte Nothilfe zu leisten, Brunnen zu bauen, Nahrungsmittel zu verteilen und langfristige Entwicklungsprojekte umzusetzen. Jede Spende zählt und bringt uns einen Schritt näher an das Ziel, das Leid in Äthiopien zu lindern und den Menschen eine hoffnungsvollere Zukunft zu schenken.