- die Freilassung von Emirlendris Benítez
- ihren Zugang zu medizinischer Behandlung
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela, S.E. Herr Ramon Orlando Maniglia Ferreira, Berlin
Ich bitte Sie deshalb, sich dafür einzusetzen, dass Emirlendris Benítez umgehend und bedingungslos freigelassen wird. Solange sie sich in Haft befindet, garantieren Sie bitte ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Sicherheit. Ich fordere Sie mit Nachdruck auf, ihr unverzüglich Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung zu gewähren.
Hochachtungsvoll
Por tanto, le solicito que garantice la liberación inmediata e incondicional de Emirlendris Benítez. Mientras esté bajo custodia, garanticen su vida, salud y seguridad. Le insto a que le brinde acceso inmediato a atención médica adecuada.
Atentamente
Willkürlich verhaftet
Im August 2018 verschwand die 42-jährige Emirlendris Benítez. Zehn Tage später erfuhren ihre Angehörigen aus dem Fernsehen, dass die Geschäftsfrau und Mutter verhaftet worden war – angeschuldigt eines Attentats auf Präsident Nicolás Maduro. Seither wird Benítez in einem Gefängnis in Los Teques festgehalten. „Mithilfe konstruierter Vorwürfe“ und „willkürlich“, wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) berichtet. In der Haft sei sie schwer gefoltert worden. Ihr seien Plastiktüten über den Kopf gezogen worden, man habe sie unter Wasser getaucht und so stark geschlagen und verletzt, dass sie langfristig auf einen Rollstuhl angewiesen sei, schreibt das britische Nachrichtenportal The Guardian. Bei der Verhaftung sei die mehrfache Mutter schwanger gewesen. „Einige Wochen später wurde sie gewaltsam in eine medizinische Einrichtung gebracht, wo ihre Schwangerschaft ohne ihr Wissen und ihre Zustimmung beendet wurde“, berichtet AI.
„Politisch motiviertes Verfahren“
„Sie gehört keiner politischen Partei oder Organisation an. Sie ist einfach nur eine hart arbeitende Tochter, Mutter und Schwester“, sagte ihre Schwester Melania Benítez gegenüber The Guardian. Laut AI brächten die Behörden die 42-Jährige, ohne Beweise dafür zu haben, mit einem Anschlag auf Präsident Maduro im August 2018 in Verbindung. Benítez selbst habe immer wieder eine Beteiligung verneint, so AI. Im Jahr 2022 verurteilte ein venezolanisches Gericht die Frau in einem, wie AI schreibt, „politisch motivierten Verfahren“ zu einer 30-jährigen Haftstrafe. Wiederholt und rechtswidrig hätten die Behörden Benítez in der Haft medizinische Versorgung verweigert. Dabei müsse sie dringend operiert werden.
Menschenrechtskrise in Venezuela
In Venezuela herrsche eine komplexe humanitäre und menschenrechtliche Krise, die dazu führte, dass bis November 2023 mehr als 25 % der Gesamtbevölkerung das Land verlassen hätten, berichtet AI. Laut einer Untersuchungskommission der Vereinten Nationen sei Präsident Nicolás Maduro mutmaßlich persönlich für mehrere Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich. Der autoritär regierende Maduro und seine Minister sollen seit 2014 Menschenrechtsverletzungen geplant und ausgeführt haben. Das berichtete Die Zeit im September 2020.
Bitte unterstützen Sie unsere Petition an die venezolanische Regierung: Darin fordern wir die Freilassung von Emirlendris Benítez sowie bis dahin eine angemessene medizinische Versorgung.