Sudan: Christen zwischen den Kriegsfronten

Christen im Sudan: Sie stellen nur 5 % der Bevölkerung in dem Land, das den Islam als Staatsreligion versteht und in dem die Scharia als erste Rechtsquelle dient.
Christen werden offensichtlich sowohl von Rebellengruppen als auch von Einheiten des Militärs diskriminiert und bedroht: durch Zwangsbekehrungen zum Islam und durch Verhaftungen. Nehmen Sie an unserer Petition teil und setzen Sie sich mit uns für den Schutz der Bevölkerung ein.
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• den Schutz der Zivilbevölkerung
• den Schutz von Christen

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Botschaft der Republik Sudan, I.E. Frau Ilham Ibrahim Mohamed Ahmed, Berlin

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26 Tage verbleibend
Ihre Exzellenz,

die sudanesische Zivilbevölkerung ist im Kampf zwischen dem sudanesischen Militär (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) großem Leid und schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Die Minderheit der Christen wird dabei offenbar von beiden Seiten drangsaliert. Medienberichten zufolge kam und kommt es im Dorf Al Thora Mobe (Bundesstaat Gezira) zu Zwangsbekehrungen von Christen durch die RSF. Aus dem Bundesstaat Süd-Kordofan wird von anhaltender religiöser als auch ethnischer Diskriminierung Angehöriger des Moro Nuban-Stammes berichtet. Im Oktober hätten sudanesische Streitkräfte der SAF in einer Kirche zwölf willkürlich verhaftete Männer festgehalten, die zu einer überwiegend christlichen Gruppe des Stammes gehörten. Seit Mitte Oktober seien sie in den Händen der Almudada-Einheit des militärischen Geheimdienstes.

Ich bitte Sie höflich, Ihre diplomatische Funktion zu nutzen, damit das unsägliche Leid, das dem sudanesischen Volk durch diesen Krieg zugefügt wird, ein Ende findet, die Zivilbevölkerung geschützt und die Religionsfreiheit gewahrt wird.

Hochachtungsvoll
صاحب الفخامة والسمو،

يتعرض السكان المدنيون السودانيون لمعاناة كبيرة وانتهاكات جسيمة لحقوق الإنسان في المعركة بين القوات المسلحة السودانية وقوات الدعم السريع. من الواضح أن الأقلية المسيحية تتعرض للمضايقات من كِلَا الجانبَين. ووفقًا لتقارير إعلامية، فإن قوات الدعم السريع قامت بعمليات تحويل قسري للمسيحيين في قرية الثرة موبي (الجزيرة)، كما أن هناك تقارير تفيد باستمرار التمييز الديني والعِرقي ضد أفراد قبيلة مورو النوبية في ولاية جنوب كردفان. وفي أكتوبر، قامت القوات المسلحة السودانية باحتجاز اثني عشر رجلًا في إحدى الكنائس بشكل تعسفي ينتمون إلى مجموعة ذات أغلبية مسيحية من القبيلة. لقد كانوا في أيدي وحدة المودادا التابعة لجهاز المخابرات العسكرية منذ منتصف أكتوبر.

لذا، أطلب من سيادتكم التكرم باستخدام وظيفتكم الدبلوماسية لوضع حد للمعاناة التي لا توصف التي يتعرض لها الشعب السوداني بسبب هذه الحرب، وحماية السكان المدنيين ودعم الحرية الدينية.

مع وافر الاحترام

Anrede
Land

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Mit Absenden der Nachricht wird den Verantwortungsträgern eine E-Mail mit unserer gemeinsamen Forderung, Ihrer Anmerkung sowie Vorname/Nachname und Ihrer E-Mail-Adresse zugestellt.

Leid im Schatten des Krieges

Es ist ein Blutvergießen, das vor niemandem Halt macht: Seit April 2023 bekriegen sich im Sudan die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) mit Einheiten des sudanesischen Militärs Sudanese Armed Forces (SAF). Mindestens 20.000 Menschen sollen bei dem Konflikt bereits getötet worden sein – doch genaue Opferzahlen zu nennen, ist unmöglich, schreibt die Deutsche Welle. Mehr als elf Millionen Sudanesen leben demnach als Binnenflüchtlinge. Über den großen Zahlen geht der Blick auf die Einzelschicksale der Menschen leicht verloren.

Gewalt von allen Seiten

Seit Dezember 2023 kontrolliere die RSF das Dorf Al Thora Mobe (Bundesstaat Gezira), schreibt Vatican News. Dort lebten seit 2011 christliche Flüchtlinge aus den Nuba-Bergen. Mit Gewalt würden hier Christen gezwungen, zum Islam zu konvertieren. Wer von ihnen aus Al Thora Mobe fliehen wolle, werde als Verbündeter der gegnerischen Kriegspartei SAF verdächtigt und brutal bestraft. Auch aus dem Bundesstaat Süd-Kordofan wird von anhaltender „religiöser als auch ethnischer Diskriminierung Angehöriger des Moro Nuban-Stammes“ berichtet. Im Oktober hätten sudanesische Streitkräfte der SAF in einer Kirche zwölf willkürlich verhaftete Männer festgehalten, die zu einer überwiegend christlichen Gruppe des Stammes gehörten. Seit Mitte Oktober seien sie in den Händen der Almudada-Einheit des militärischen Geheimdienstes, berüchtigt für ihre Foltermethoden.

Trauma und Zerstörung 

Das Leben im Sudan sei gezeichnet „von massiven Vertreibungen, schwerem Verlust von Menschenleben, unvorstellbaren Zerstörungen sowie körperlichen und seelischen Traumata“, berichtete Pater Jacob aus dem Zentrum Dar Mariam (Haus Mariens), das in der Nähe von Khartum Binnenflüchtlingen verschiedener Religionen Zuflucht bietet, im Juni 2024 gegenüber dem christlichen Hilfswerk Kirche in Not. „Wir haben das Gefühl, der Rest der Welt hat uns vergessen“, schloss er.

Der Beitrag, den wir leisten können, ist nicht zu unterschätzen. Denn wir können den Menschen im Sudan zeigen, dass wir sie nicht vergessen. In unserer Petition setzen wir uns bei der sudanesischen Botschaft für Religionsfreiheit und den Schutz der Bevölkerung ein. Bitte helfen Sie mit Ihrer Teilnahme.

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