„Alles was im Südsudan die Landwirtschaft behindert oder unmöglich macht, hat automatisch einen Effekt auf das Leben der Menschen. Aktuell hat die Bevölkerung, vor allem im Norden des Landes, aufgrund des bewaffneten Konfliktes zwischen der Regierung und der Opposition keine Chance, die Felder zu bestellen. Viele mussten fliehen und leben in Lagern. Somit sind sie komplett von der Unterstützung anderer abhängig“, beschreibt Damiano Mascalzoni, Hoffnungszeichen-Koordinator für die Hilfe im Südsudan, die humanitäre Lage im Land. „Momentan bekommen wir täglich aus den betroffenen Gebieten Anfragen um Unterstützung.“
Selbst Familien, welche die Möglichkeit haben, Getreide anzubauen, hatten vergeblich auf anhaltenden Regen gehofft. Viele haben kein Saatgut. Zusammen mit der steigenden Inflation und der hohen Arbeitslosigkeit führt dies zu einer Hungersnot, die ohne konkrete Hilfe noch lange andauern wird.
Dies ist im ganzen Land zu spüren, auch in Rumbek, wie Hoffnungszeichen-Mitarbeiter Thomas Chol Dongrin aus dem Ort berichtet. „Immer mehr Menschen sehen sich gezwungen, betteln zu gehen. Unter den Bettlern sind zahlreiche Kinder, viele von ihnen sind unterernährt. Wie die Menschen bis zur nächsten hageren Ernte überleben sollen, ist fraglich. Wir müssen etwas tun.“
Aktuell verteilen wir mit unseren lokalen Partnern Nahrungsmittel in Wau und Mapuordit und behandeln Patienten in der Partner-Klinik in Rumbek sowie in unserer eigenen Gesundheitsstation in Nyal. Außerdem werden gerade die letzten Vorkehrungen getroffen, um von Nairobi aus zwei LKWs mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und weiteren Hilfsgütern in den Südsudan zu senden.
Jede Unterstützung hilft den Menschen im Südsudan. Vielen Dank.