Der Alltag vieler Kinder: Arbeiten anstatt lernen
Im Dorf Maker Kuei, ein paar Kilometer nordwestlich von Rumbek, leben rund 10.000 Menschen. Im Gegensatz zur Stadt waren hier grundlegende Dienstleistungen wie medizinische Versorgung, sauberes Wasser oder Bildung lange Zeit nicht vorhanden. In vielen Haushalten herrschen aber weiter Armut und Hunger. Oftmals müssen bereits die Kleinsten zum Einkommen beitragen. Jungen arbeiten als Viehhirten; Mädchen wiederum helfen der Mutter beim Haushalt oder auf dem Feld. Viele Mädchen werden leider früh verheiratet. Die Corona-Pandemie, Klimaextreme wie zuletzt schwere Überschwemmungen und Konflikte beeinträchtigen aktuell das Auskommen der Menschen sehr. Deshalb gerät die Schulbildung der Kinder aufgrund von Überlebenssorgen nicht selten in den Hintergrund.
Schulmittagessen ermöglicht Bildung
Um Kindern den Besuch einer Schule zu ermöglichen, haben die Loreto-Schwestern die Schulspeisungen als essenzielle Komponente in ihr Bildungsprogramm aufgenommen, das von Hoffnungszeichen in Zusammenarbeit mit Sternstunden e.V. mit Nahrungsmittel-Lieferungen unterstützt wird. Täglich erhalten rund 1.200 Kinder der Grundschule, 340 Internatsschülerinnen sowie Lehrkräfte Bohnen oder Posho, einen Getreidebrei aus Maismehl.
Projekt liefert Perspektiven
Unter den begünstigten Kindern ist Jacob Deng Maker (Name geändert). Der Sechsjährige liebt es, täglich in die Schule zu gehen und lernen zu dürfen. Eines Tages möchte er studieren und dadurch den Menschen in seinem Dorf, die in Armut leben, helfen. Ein Wunsch, der ihm sehr wichtig ist und der durch das Bildungsangebot der Loreto-Grundschule in Maker Kuei ermöglicht werden kann.
Besonders große Freude bereiten ihm auch die täglichen Mahlzeiten, die die Loreto-Schwestern den Schülerinnen und Schülern bereitstellen. Nur zu gut weiß er, was es auch bedeutet, kein Essen und einen knurrenden Magen zu haben – denn seine Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen.
Gemeindegärten gegen den Hunger
Nicht nur Kinder profitieren vom Angebot der Ordensschwestern. Um der Not der Gemeinde insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie entgegenzuwirken, erhalten 200 Haushalte, insbesondere Frauen, die Möglichkeit, in den Gärten der Loreto-Schwestern zu arbeiten. Als Verdienst erhalten sie Nahrungsmittel für sich und ihre Liebsten, um die Ernährung der Familie zu sichern.
Deborah Aker Malou (Name geändert) ist eine der Helferinnen. Ihre Aufgaben bestehen darin, lokales Gemüse wie Muluchiya (spinatähnlich), Tomaten, Sukuma Wiki (Blattkohl), Okra und Kürbisse zu pflanzen, zu bewässern und zu ernten. Diese Lebensmittel werden ergänzend zu unserer Hilfe für die Mahlzeiten der Schüler und Lehrer verwendet und als Bezahlung der Gartenarbeiterinnen genutzt. Die 38-jährige Mutter von fünf Kindern ist dankbar:
Spenden Sie Hoffnung
Die Träume und Wünsche der Menschen im Südsudan sind oftmals ganz klein, wie etwa eine Schule besuchen zu dürfen oder genug Essen zu haben. Mit Ihrer Gabe tragen Sie dazu bei, diese Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!
So können Sie helfen:
- 28 Euro - Ein Zentner nahrhafte Sorghum-Hirse
- 40 Euro - Monatliche Verpflegung einer Internatsschülerin
- 100 Euro - Mittagessen eines Grundschülers für ein Schuljahr