Tausende auf der Flucht nach Armenien
Der Konflikt um Bergkarabach hat sich erneut zugespitzt. Am 19. September 2023 marschierte die aserbaidschanische Armee in die Region ein. Medien berichten von 200 Todesopfern und 400 Verletzten. Aus Angst, Unsicherheit und Not flüchten die Bewohner und lassen fast alles zurück. Vielen Menschen bleibt nicht mehr, als in zwei Plastiktüten passt. Inzwischen sind über 100.000 Menschen aus ihrer Heimat geflohen (Stand: 4.10.2023). Die Verzweifelten finden in Armenien Zuflucht bei Verwandten oder in provisorisch bereitgestellten Unterkünften. Doch den geflüchteten Familien fehlt es am Nötigsten wie Lebensmitteln und Trinkwasser. Der Trauer und Schmerz über den Verlust der Heimat und des Zuhauses sind unsagbar groß. Die Menschen sind in großer Not und ihre Zukunft ist ungewiss.
Die Geflohenen benötigen schnelle Unterstützung. Hoffnungszeichen ist mit der Partnerorganisation Development Principles in Armenien und leistet Nothilfe für Karabach-Armenier. Die Betroffenen versorgen wir mit Nahrungsmitteln, Wasser, Hygieneartikeln und Decken. Bitte helfen Sie mit: Spenden Sie für Bergkarabach-Flüchtlinge.
Das Schicksal einer geflohenen Familie
Die Familie von Novik Martirosyan ist unter den Betroffenen. Die achtköpfige Familie bestehend aus Großvater Novik, seiner Frau, seinem Sohn und seiner Schwiegertochter sowie seinen vier Enkelkindern lebte in Martuni, einer Stadt in Bergkarabach. Sie legten eine beschwerliche Flucht mit ihrem Auto nach Armenien zurück und fanden in einem verlassenen Haus im Dorf Geghashen in der Provinz Kotayk Zuflucht. Seitdem wohnen sie dort. Um die Mietkosten aufbringen und die Familie versorgen zu können, arbeiten die Erwachsenen für die anderen Bewohner des Dorfes. Sie helfen auf den Feldern sowie in den Gärten und verdienen so etwas Geld. Großvater Novik hat jedoch eine Behinderung an seinen Fingern, sein Sohn erlitt durch den Konflikt in der Heimatregion psychische Probleme und seine Frau ist schwanger.
Konflikt schwelt seit Jahrzehnten
Die Region Bergkarabach wird hauptsächlich von Armeniern bewohnt und gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Seit Jahrzehnten schwelt der Konflikt um Bergkarabach zwischen Aserbaidschan und Armenien. Immer wieder ist die Situation eskaliert, zuletzt im Jahr 2020. Seit Dezember 2022 führte die Blockade des Latschin-Korridors, der einzigen Verbindungsstraße zwischen Bergkarabach und Armenien, zur Isolation der Region und verursachte eine humanitäre Notlage. In Bergkarabach fehlte es zunehmend an lebenswichtigen Gütern wie Nahrungsmitteln und Medikamenten. Am 24. September 2023 öffnete Aserbaidschan den Latschin-Korridor nach Armenien wieder. Als Reaktion darauf haben viele armenische Bewohner in Bergkarabach das Land hastig in Richtung Armenien verlassen.
Unsere langjährige Hilfe für Bergkarabach und Armenien
Seit 1997 engagiert sich Hoffnungszeichen in Bergkarabach und seit 2008 in Armenien. Seit 2020 unterstützt Hoffnungszeichen aus Bergkarabach Geflohene in Armenien. Nach der Eroberung weiter Teile Bergkarabachs durch Aserbaidschan im Herbst 2020 mussten viele Bewohner ihre Heimat verlassen und sind seitdem auf Hilfsgüter angewiesen. Bei unserem Engagement orientieren wir uns an Grundsätzen zu unserer Hilfe in Bergkarabach. Zudem setzen wir uns für Menschenrechte in der Konfliktregion ein.
Helfen Sie: Spenden Sie für Bergkarabach-Flüchtlinge
Die Leidtragenden benötigen jetzt jeden Beistand. Bitte unterstützen Sie unsere Soforthilfe für Bergkarabach-Flüchtlinge in Armenien mit Ihrer Gabe. Jede Hilfe lindert Not und schenkt den Menschen Hoffnung. Danke für Ihre Spende für Bergkarabach!
So können Sie helfen:
- 25 Euro - Wasser, Decken und Hygieneartikel
- 40 Euro - wichtige Nahrungsmittel
- 75 Euro - großes Hilfspaket für eine geflüchtete Familie
Häufig gestellte Fragen
1. Wer ist Hoffnungszeichen?
2. Wie stellt Hoffnungszeichen sicher, dass Spenden für Projekte verwendet werden?
3. Kann ich meine Spende steuerlich absetzen?
4. Wer kontrolliert die Arbeit von Hoffnungszeichen?
Gerne hilft Ihnen auch unser Spender-Service weiter. Das Team ist montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr telefonisch unter 07531 9450-160 oder per E-Mail an info@hoffnungszeichen.de erreichbar.
1. Wer ist Hoffnungszeichen?
Hoffnungszeichen ist eine christlich motivierte Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Seit 40 Jahren sind wir im Einsatz und helfen weltweit Menschen in Not sowie Bedrängnis. Dabei stellen wir die Würde eines jeden Einzelnen in den Mittelpunkt. Unser Hauptsitz befindet sich in Konstanz am Bodensee. Im Bereich Wer wir sind finden Sie weitere Informationen zur Organisation. zurück
2. Wie stellt Hoffnungszeichen sicher, dass Spenden für Projekte verwendet werden?
Bevor ein Projekt bewilligt wird, prüfen unsere Mitarbeitenden es sorgfältig auf Inhalt, Fachlichkeit sowie Finanzierbarkeit. Während der Projektlaufzeit kontrollieren wir, ob die Mittel sachgerecht und unseren Zielen entsprechend eingesetzt werden. Unsere größeren Vorhaben prüfen wir regelmäßig auf Effektivität, Wirksamkeit und Effizienz. Wir arbeiten je nach Projektgröße mit unabhängigen Evaluatoren und Wirtschaftsprüfern zusammen. Die Ergebnisse eines Projekts werden in Form von Berichten dokumentiert. Diese Informationen geben wir auf unserer Website, in unserem Newsletter, auf Facebook und Instagram, auf Bibel TV, in unserem monatlichen Magazin sowie im Jahresbericht an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer weiter. zurück
3. Kann ich meine Spende steuerlich absetzen?
Sämtliche an Hoffnungszeichen geleistete Spenden können Sie steuerlich geltend machen. Die Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit von Hoffnungszeichen ist durch den aktuellen Freistellungsbescheid, Steuer-Nr. 09041/07891, anerkannt. Zuwendungen an den Verein sind daher nach § 10b EStG bzw. § 9 Nr. 3 KStG steuerlich abzugsfähig. Spenden bis 300 Euro werden vom Finanzamt ohne Beleg anerkannt. Für Spenden über 300 Euro benötigt das Finanzamt eine Jahreszuwendungsbestätigung, die wir im Januar für das vergangene Jahr automatisch postalisch ausstellen. zurück
4. Wer kontrolliert die Arbeit von Hoffnungszeichen?
Hoffnungszeichen ist seit 1997 Mitglied im Deutschen Spendenrat und zählt seit der Einführung des Spendenzertifikats im Jahr 2017 zu den ersten Trägern. Das Zertifikat bestätigt uns einen verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit Spendengeldern. Daneben gehört Hoffnungszeichen seit August 2015 zu den Unterzeichnern der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Im Rahmen des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers ausgeschriebenen „Transparenzpreises" erzielten wir mehrfach Bestwerte. So erhielten wir 2009 den „Sonderpreis als beste kleine Organisation". Für nachhaltiges Wirtschaften erhielt Hoffnungszeichen erstmals 2019 das Testat der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).
Unsere Arbeit lassen wir jährlich in Form eines Jahresabschlusses von unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften überprüfen und attestieren. Zudem wird unsere gemeinnützige Arbeit durch den Freistellungsbescheid des Finanzamts bestätigt. Im Bereich Selbstverpflichtung und Kontrolle finden Sie nähere Informationen zu den Prüfinstanzen und unseren Verpflichtungserklärungen. zurück
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Grundsätze zu Hoffnungszeichens Engagement in Bergkarabach und Armenien (27.09.2023)
Warum Menschenrechte ein Bestandteil des Treffens zwischen Armenien und Aserbaidschan sein sollten (5.10.2023)