- die Menschenrechte von Frauen in Afghanistan
- eine auf die Stärkung der Frauenrechte ausgerichtete Außenpolitik
Herrn Dr. Jasper Wieck, Sonderbeauftragter der Bundesregierung für Afghanistan und Pakistan, Berlin
die Situation von Frauen in Afghanistan, die seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 unter eklatanten Menschenrechtsverletzungen leiden, verkörpert die Bedeutung und Wichtigkeit der auf die Stärkung der Rechte von Frauen ausgerichteten deutschen Außenpolitik. Deren Ankündigung hatte im März 2023 viel Hoffnung auf eine auf Gerechtigkeit und Frieden ausgerichtete deutsche Außenpolitik geweckt.
Gerne möchte ich Sie bitten, im Rahmen der deutschen Außenpolitik den Menschenrechtsgedanken in Afghanistan zu stärken. Sie muss eine konsequente Förderung und Stärkung der Rechte von Frauen beinhalten. Für Ihren Einsatz danke ich Ihnen herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
Verletze Rechte und Benachteiligung
Über 90 % der Menschen, die durch die Erdbeben und Nachbeben im Oktober 2023 in der Region Herat im Westen Afghanistans getötet wurden, waren Frauen und Kinder. Nach den Worten von Alison Davidian, der Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für Frauen in Afghanistan, befinden sich afghanische Frauen aufgrund der humanitären Krise und der Menschenrechtsverletzungen, die das Land seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 erlebt, in einer „nicht nur schwierigen, sondern tödlichen“ Situation.
Frauen bleiben ohne Hilfe
Die Menschen in Afghanistan leiden schon seit Jahrzehnten unter Hunger, Krieg und Terror. Seit August 2021 hat sich die Lage im Land noch einmal verschlechtert. Für Frauen ist die Situation besonders schlimm, da die Taliban ihnen das Recht auf Selbstbestimmung genommen haben. Dabei wurden 20 Jahre Fortschritt für die Rechte von Frauen im Land zunichtegemacht.
Die katastrophalen Auswirkungen dieser Rechtsverletzungen auf afghanische Frauen wurden durch das Erdbeben und die daraus resultierende humanitäre Krise noch verschärft. Frauen waren von Beginn der Katastrophe an und blieben während der gesamten Krise besonders gefährdet. Da sie meist zu Hause bleiben, wo sie sich um den Haushalt und die kleinen Kinder kümmern, wurden Frauen getötet oder verwundet, als die Erdbeben ihre aus Lehmziegeln gebauten Häuser einstürzen ließen. Nach der Katastrophe behinderten die von den Taliban verhängten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit von Frauen außerhalb ihres Hauses den Zugang zu humanitärer Hilfe erheblich. Darüber hinaus wird die Nothilfe in den meisten Fällen über die männlichen Führer der lokalen Gemeinschaften oder Religionsgemeinschaften abgewickelt, die sich allzu oft nicht der Bedürfnisse der meist vulnerablen Frauen in ihren Gemeinschaften bewusst sind.
Bitte unterstützen Sie die Frauen in Afghanistan, indem Sie sich mit unserer Petition an den Sonderbeauftragten der Bundesregierung für Afghanistan, Dr. Jasper Wieck, wenden. Wir fordern ihn auf, den Inhalten und den Verpflichtungen der auf die Stärkung der Rechte von Frauen ausgerichteten deutschen Außenpolitik treu zu bleiben. Diese betrachtet Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit als Voraussetzung für Frieden.