• die Wahrung der Religionsfreiheit
• die juristische Verfolgung der Täter
Captain Ibrahim Traoré, President of Burkina Faso, Ouagadougou, Burkina Faso
Botschaft von Burkina Faso, S. E. Herrn Toro Justin Ouoro, Berlin
immer wieder kommt es im Land zu folgenschweren Angriffen durch radikal-islamistische Gruppen auf die Zivilbevölkerung. Einer der brutalsten ereignete sich am 24. August in Barsalogho, bei dem fast 200 Menschen durch die Angreifer umgebracht wurden. Medienberichten entnehme ich, dass die Religionsfreiheit in Burkina Faso durch das Agieren terroristischer Gruppen stark eingeschränkt ist.
Ich bitte Sie höflich, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, dass die Verantwortlichen für diese grausamen Angriffe zur Rechenschaft gezogen werden und die Zivilbevölkerung in Burkina Faso vor solcher Gewalt geschützt wird.
Hochachtungsvoll
Le pays est régulièrement le théâtre d’attaques lourdes de conséquences perpétrées par des groupes islamistes radicaux contre la population civile. L’une des plus brutales s’est produite le 24 août à Barsalogho, où près de 200 personnes ont été tuées par les assaillants. D’après les médias, la liberté de religion au Burkina Faso est fortement limitée par l’action de groupes terroristes.
Je vous demande poliment de faire tout ce qui est en votre pouvoir pour que les responsables de ces attaques atroces répondent de leurs actes et pour que la population civile du Burkina Faso soit protégée contre de telles violences.
Respectueusement
Blutige Angriffe mit über 200 Toten
Es war der 24. August 2024, ein Samstag. Die Angst ging um in der Gemeinde Barsalogho. Die Menschen hatten von einem geplanten Terrorangriff auf die Stadt erfahren. Gerade waren sie dabei, Schutzgräben auszuheben, als Bewaffnete auf Motorrädern über sie herfielen und fast 200 Menschen töteten, wie Angelus News berichtet. Viele weitere wurden verletzt.
Wenige Stunden später wurde das Dorf Koumla überfallen. Nach Angaben von Vatican News zielte der Angriff direkt auf die katholische Kirche im Ort. Die Terroristen ver-jagten Frauen und Kinder, dann fesselten sie die Männer und richteten sie hin. 26 Menschen fanden den Tod. Bevor die Kämpfer weiterzogen, raubten sie Vieh, ließen Häuser und Grundstücke in Flammen aufgehen. Bis Redaktionsschluss war noch nicht sicher, ob es sich bei beiden Überfällen um dieselben Täter handelt. Es wird vermutet, dass sie der Jama‘at Nusrat al-Islam wal Muslimin angehören, einer mit Al-Qaida verbundenen Miliz.
Gewalt und Terror nehmen zu
Seit 2016 begehen terroristische Gruppen Anschläge im Land. Die Zahl nehme stetig zu, immer mehr Landesteile seien betroffen, schreibt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Doch so schlimm wie am 24. August in Barsalogho war es noch nie: „Soweit ich weiß, hat es noch keine Tragödie dieses Ausmaßes gegeben, seit die Terroranschläge in unserem Land wüten. Die Menschen sind am Boden zerstört!“, erklärte der zuständige katholische Bischof von Kaya, Théophile Naré, nach dem Überfall.
Ein Land in Not und Unsicherheit
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen sind rund ein Viertel der ca. 23 Mio. Einwohner auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die angespannte Situation macht das Land besonders anfällig für Radikalisierung. Etwa 64 Prozent der Bevölkerung Burkina Fasos sind muslimisch, ca. 20 Prozent katholischen Glaubens. Mehr als zwei Mio. Bürgerinnen und Bürger leben wegen Gewalt und Konflikten als Binnenvertriebene, zehntausende im Ausland – meist unter prekären Umständen.
Bitte unterstützen Sie die Menschen in Burkina Faso und nehmen Sie an unserer Protestnote an die Regierung in dem westafrikanischen Land teil: Setzen Sie sich mit uns für Religionsfreiheit und den Schutz der Bevölkerung ein. Vielen Dank!