Kamerun: Leben in ständiger Angst

Auf dem Markt in Mokolo: Tagsüber herrscht Leben in den Ortschaften im Bezirk Mayo-Tsanaga. Doch nachts fliehen viele Menschen aus Angst vor Angriffen in Berghöhlen.
Seit Jahren ist das Land von Unsicherheit geprägt. Im Norden, an der Grenze zu Nigeria, terrorisiert die islamistische Miliz Boko Haram die Bevölkerung. Engagieren Sie sich mit unserer Petition für den Schutz der Bevölkerung in Kamerun.
Protestieren Sie für
  • Schutz der Zivilbevölkerung
  • Eindämmung des Terrorismus
Protestieren Sie bei

Président Paul Biya, Présidence de la République, Kamerun

In Kopie an

Botschaft der Republik Kamerun, S. E. Herrn Victor Ndocki, Berlin

Am 25.09.2024 abgelaufen
Sehr geehrter Herr Präsident,

durch islamistische Terrorgruppen kommt es vor allem im Norden des Landes immer wieder zu Entführungen von Menschen und Angriffen auf die Zivilbevölkerung. Viele Bewohner der Grenzregionen leben in ständiger Furcht, müssen sich nachts verstecken oder sind schon Opfer von Terrorangriffen geworden. Ich begrüße, dass es schon Schutzversuche durch die kamerunischen Behörden gibt und bitte Sie, diese auszubauen. Bitte tun Sie alles in Ihrer Macht Stehende, um die Zivilbevölkerung vor dieser Gewalt zu schützen.

Hochachtungsvoll
Monsieur le Président,

Je m’adresse à vous aujourd’hui parce que régulièrement des groupes terroristes islamistes prennent des otages et mènent des attaques contre la population civile, ces exactions ayant surtout lieu dans le nord du pays. De nombreux habitants des régions frontalières vivent en permanence dans la peur, étant obligés de se cacher pendant la nuit ou ayant déjà été victimes d’attaques terroristes. Je salue le fait que les autorités camerounaises aient rapidement mis en œuvre des mesures de protection, et je vous prierais de renforcer celles-ci encore davantage. Je vous saurais gré de faire tout ce qui est en votre pouvoir pour protéger la population civile contre cette violence.

Je vous prie, Monsieur le Président, de bien vouloir agréer l’expression de ma plus haute considération.

Respectueusement
Anrede
Land

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Mit Absenden der Nachricht wird den Verantwortungsträgern eine E-Mail mit unserer gemeinsamen Forderung, Ihrer Anmerkung sowie Vorname/Nachname und Ihrer E-Mail-Adresse zugestellt.

In ständiger Alarmbereitschaft

„Wir leben alle mit Angst im Bauch. Niemand kann den Ernst der Lage begreifen.“ Was Abbé Basile Tegamba im Juni gegenüber Vatican News berichtet, ist kaum vorstellbar. Die Menschen seines Dorfes zögen sich abends in die Berge zurück. Sie schliefen in Höhlen und seien nur tagsüber in ihren Dörfern, um die Felder zu bestellen. Basile Tegamba ist Priester in der Gemeinde St. Lukas in Ldubam-Tourou im Bezirk Mokolo. Er selbst würde nur unter dem Schutz bewaffneter Soldaten in seiner Pfarrei übernachten. „Wir sind immer in Alarmbereitschaft.“

Überlebende berichten von Gräueln

Seit elf Jahren wird das Dorf an der Grenze zu Nigeria regelmäßig von der Terrormiliz Boko Haram heimgesucht. „Sie plündern Häuser, rauben und töten manchmal Menschen. Letzte Woche wurde zum Beispiel der Gendarmerieposten in Tourou angegriffen und ein Gendarm starb“, berichtet Tegamba. Die Armut ist deshalb in den letzten Jahren erheblich gestiegen, seine Pfarrei sei zudem um die Hälfte geschrumpft. Was dieses seelische Leid, die ständige Todesfurcht und der Verlust der heimischen Sicherheit den Menschen auf Dauer antut, kann niemand ermessen.

Überlebende der Angriffe erzählen oft nur anonym von dem Grauen, das sie erlebten. Und manchmal erst Jahre später. Auch Kolofata, ein Ort im hohen Norden, ist seit Jahren von dem Terror betroffen. Zeuginnen berichteten Vatican News von der Tötung ihrer Kinder direkt vor ihren Augen, von nächtlichen Überfällen, von ganzen Dörfern auf der Flucht. Von Entführungen, Vergewaltigungen, Gefangenschaft, Folter und Versklavung, oft über Monate und Jahre. Und von schweren Traumata. „Frauen zahlen den höchsten Preis für diesen Krieg“, schreibt Vatican News. Doch neben all dem Leid entstünde mittlerweile eine neue Kraft daraus: Denn immer mehr Frauen schließen sich zusammen, organisieren sich in Gruppen und Vereinen und helfen sich gegenseitig Dadurch werde Zuversicht möglich. Und die Hoffnung auf eine Veränderung wächst.

Rufen Sie gemeinsam mit uns die Verantwortlichen in Kameruns Regierung dazu auf, die Zivilbevölkerung vor terroristischen Angriffen zu schützen. Ihre Teilnahme kann dazu beitragen, dass die Menschen in den Grenzorten Kameruns nicht in ständiger Angst um ihr Leben sein müssen. Danke für Ihre Teilnahme!

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