- die Aufklärung des Verbrechens
- den Schutz der Zivilbevölkerung
Claudia Sheinbaum, Presidenta de Mexico, über die Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten, S.E. Herrn Francisco Jose Quiroga Fernandes, Berlin
die Ermordung des Geistlichen und Friedensaktivisten Marcelo Pérez am 10. Oktober in San Cristóbal de Las Casas hat nicht nur die Bevölkerung in Mexiko erschüttert, sondern Menschen weltweit. Seit Jahren wird die Region Chiapas von Gewalt erschüttert. Vor allem indigene Gemeinden werden zu Opfern von Kartellen, Bürgerwehren und staatlicher Repression. Marcelo Pérez aus der Volksgruppe der Tsotsil hatte sich über zwei Jahrzehnte für Menschenrechte eingesetzt und die Eskalation der organisierten Kriminalität in Chiapas angeprangert.
Ich bitte Sie höflich, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um die Zivilbevölkerung in Chiapas und Menschen, die sich aktiv für Frieden und Menschenrechte einsetzen, vor der ausufernden Gewalt zu schützen. Der oder die Täter im Mordfall Pérez müssen ein faires Verfahren und ein angemessenes, transparentes Urteil bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
El asesinato del clérigo y activista por la paz Marcelo Pérez el 10 de octubre en San Cristóbal de Las Casas conmocionó no solo a la población de México, sino a personas de todo el mundo. La región de Chiapas lleva años sacudida por la violencia. En particular, las comunidades indígenas son víctimas de los cárteles, los grupos parapoliciales y la represión estatal. Marcelo Pérez, de la etnia tsotsil, hizo campaña por los derechos humanos durante más de dos décadas y había denunciado la escalada del crimen organizado en Chiapas.
Le ruego amablemente que haga todo lo que esté a su alcance para proteger de la escalada de violencia a la población civil de Chiapas y a las personas que trabajan activamente por la paz y los derechos humanos. El responsable o responsables del asesinato de Pérez deben recibir un juicio justo y una sentencia adecuada y transparente.
Atentamente
Mord an Geistlichem erschüttert
Marcelo Pérez hatte gerade die Sonntagsmesse in San Cristóbal de Las Casas gelesen und saß im Auto auf dem Weg zu seiner Pfarrei, als zwei Männer auf einem Motorrad das Feuer eröffneten und den Geistlichen töteten. Das war am 20. Oktober. Die Tat ließe Züge eines Auftragsmordes erkennen, schreibt Vatican News einen Tag später. Am Dienstag, den 22. Oktober, nahm die Polizei einen Verdächtigen fest. Laut dem britischen Sender BBC soll es sich um einen lokalen Drogendealer namens Edgar N. handeln. Aufzeichnungen von Überwachungskameras und Zeugenaussagen hatten zu seiner Verhaftung geführt.
Symbol des Widerstandes
Seit Jahren werde die von Armut und Korruption geprägte südmexikanische Region Chiapas von Gewalt erschüttert, erklärte Altbischof Raul Vera, bekannter Menschenrechtsaktivist aus Saltillo, nach der Festnahme. Vor allem indigene Gemeinden werden zu Opfern von Kartellen, Bürgerwehren und staatlicher Repression. Der Geistliche Pérez aus der Volksgruppe der Tsotsil hatte sich über zwei Jahrzehnte für Menschenrechte eingesetzt und die Eskalation der organisierten Kriminalität in Chiapas angeprangert. Öffentlich sprach er über Entführungen, Morde und dem Verschwindenlassen von Menschen. Er organisierte Friedensmärsche und übernahm die Vermittlerrolle zwischen kriminellen Organisationen, Bürgerwehren und staatlichen Autoritäten, beschreibt Rebekka Konte, Mexiko-Expertin des Hilfswerks Adveniat, gegenüber Vatican News seine Rolle. Pérez sei „ein Symbol des friedlichen Widerstands“ gewesen. Damit war der Jesuit kriminellen Kräften wie den beiden großen Drogen-, Waffen- und Menschenhandel-Kartellen in der Region, Cártel de Jalisco Nueva Generación und Cártel Sinaloa, ein Dorn im Auge. Es gebe „eine unheilige Allianz“, erklärte die Expertin im Oktober gegenüber Domradio: „Verflechtungen mit staatlichen Stellen, die korrumpiert worden sind, mit großen Konzernen, die im Land sind und teils Menschen rechtsverbrechen begehen oder zu mindest Umweltschäden und Ähnliches verursachen.“
In unserer Protestnote an die mexikanischen Behörden fordern wir ein faires Verfahren und die Verurteilung der Täter sowie den Schutz der Zivilbevölkerung vor Gewalt. Unterstützen Sie diese Forderung bitte mit Ihrer Stimme!