- die Wahrung der Religionsfreiheit
- den Schutz der Bevölkerung
President Muhammadu Buhari, Abuja/ Nigeria
Botschaft der Bundesrepublik Nigeria, S. E. Herrn Yusuf Maitama Tuggar, Berlin
Ich bitte Sie höflich, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, die Zivilbevölkerung vor dem Zugriff von Terroristen zu schützen. Bitte setzen Sie sich für das friedliche Miteinander der Bevölkerungsgruppen und für die Religionsfreiheit in Nigeria ein.
I kindly ask you to do everything in your power to protect the civilian population from the grip of terrorists. Please work for the peaceful coexistence of the population groups and for religious freedom in Nigeria.
Jüngst 66 Christen entführt
Der letzte Tag im Oktober 2021 war ein Sonntag. Die Gemeinde der Emmanuel Baptist Church in Kakau Daji feierte gerade Gottesdienst. Nach der Predigt wollten die Kirchenbesucher für den Erhalt des Chores spenden, als Panik ausbrach. Zwei Bewaffnete erklommen die Kanzel, berichtet die nigerianische Medien-Plattform HumAngle, und zielten auf die Menschen im Kirchenraum. Die Menschen versuchten zu fliehen. Schüsse fielen, ein Mann starb im Kugelhagel, andere wurden verletzt. 66 Christen fielen den Entführern in die Hände, sie wurden verschleppt.
Einige Tage später erschütterte eine Nachricht über den Verbleib der Geiseln erneut die Gemüter: Die Entführer hätten auf fünf ihrer Opfer geschossen. Zwei starben, drei kamen mit Schusswunden in eine Klinik. Das berichtete Reverend John Hayab, Vorsitzender der Christian Association of Nigeria, Ortsgruppe Kaduna, laut HumAngle. Unter den Augenzeugen, die mit HumAngle sprachen, war eine Mutter, deren Sohn bei dem Attentat auf die Kirche angeschossen wurde. Sie berichtete dem Magazin von einem Anruf der Entführer, die Geld für Lebensmittel forderten, um die Geiseln zu versorgen.
Auch die Klimakrise löst Gewalt aus
Der Angriff auf die Kirche reiht sich in eine seit Jahren immer länger werdende Kette von Entführungen und Überfällen auf die Bevölkerung ein. Ein Zusammenhang zwischen der Gewalt und der weltweiten Klimakrise erfuhr lange Zeit nur wenig Beachtung. Inzwischen nehmen einige den Klimawandel und die zunehmenden, extremen Folgen für die Gesellschaft sehr ernst: „Es ist ein zentraler Faktor mit gravierenden Auswirkungen“, weiß Pfarrer Blaise Agwom. Er ist Leiter des Zentrums für Dialog, Versöhnung und Frieden in der Stadt Jos im Bundesstaat Plateau. Die meisten Konflikte entstehen dort, wo es Wasser gibt, sagt er. Je mehr Probleme wie Abholzung und Landraub durch internationale Unternehmen, Trockenheit, Überschwemmungen, Bodenerosion, Wüstenbildung und Bevölkerungswachstum zunehmen, desto größer werde die Krise. Umso mehr braucht es nun, was die beiden Geistlichen gleichermaßen fordern: Gespräche zwischen den Konfliktparteien, Förderung von Zusammenhalt, Entwicklung von Perspektiven und Widerstandsfähigkeit sowie das Engagement von Regierung und Religionsgemeinschaften.
Die nigerianische Bevölkerung braucht dringend Sicherheit und Schutz vor Terror und Gewalt. Mit Ihrer Teilnahme an unserer Petition setzen Sie sich mit uns dafür ein. Danke!