Sudan: Hunger als Kriegswaffe

Sie fliehen in den Tschad, nach Äthiopien oder in den Südsudan: 8,5 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind aktuell auf der Flucht – die derzeit größte Flüchtlingskatastrophe weltweit.
Seit einem Jahr tobt ein Krieg im Sudan, der weltweit kaum wahrgenommen wird. Dabei sind die Auswirkungen und das Elend von 18 Millionen Menschen gigantisch. Nehmen Sie an unserer Petition teil und setzen Sie sich mit uns für die Menschenrechte der Bevölkerung ein.
Protestieren Sie für
  • ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen
  • den Schutz der Zivilbevölkerung
Protestieren Sie bei

Botschaft der Republik Sudan, I.E. Frau Ilham Ibrahim Mohamed Ahmed, Berlin

7 Tage verbleibend
Eure Exzellenz,

ich bin schockiert über die brutale Gewalt, der die sudanesische Zivilbevölkerung im Kampf zwischen dem sudanesischen Militär und den Rapid Support Forces (RSF) ausgesetzt wird. 8,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht, 18 Millionen von einer akuten Hungersnot bedroht. Überlebende berichten von Massakern, Vergewaltigungen und weiteren Menschenrechtsverletzungen.

Ich möchte Sie auffordern, Ihre diplomatische Funktion zu nutzen, und sich für die Einstellung der Kampfhandlungen einzusetzen, damit das unsägliche Leid, das dem sudanesischen Volk durch diesen Krieg zugefügt wird, unverzüglich endet. Sämtliche Kriegsverbrechen müssen aufgearbeitet und geahndet werden.

Hochachtungsvoll
Your Excellency,

I am shocked at the brutal violence to which the Sudanese civilian population is subjected in the struggle between the Sudanese military and the Rapid Support Forces (RSF). 8.5 million people have been displaced, and 18 million are at risk of acute famine. Survivors are reporting of massacre, rape and other violations of human rights.

I urge you to exercise your diplomatic role and to campaign for a cessation of the hostilities, in order to bring to a swift end the unspeakable suffering inflicted on the Sudanese people by this war. All war crimes must be investigated and punished.

Yours faithfully
Anrede
Land

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Mit Absenden der Nachricht wird den Verantwortungsträgern eine E-Mail mit unserer gemeinsamen Forderung, Ihrer Anmerkung sowie Vorname/Nachname und Ihrer E-Mail-Adresse zugestellt.

Krieg bedroht Menschenrechte

Es ist ein von der Weltöffentlichkeit kaum beachteter Krieg. Dabei spielt sich im Sudan mit rund 8,5 Millionen Vertriebenen eine fürchterliche Flüchtlingskatastrophe ab. 18 Millionen Menschen, über ein Drittel der Bevölkerung, sind akut von einer Hungersnot bedroht, berichtet Die Zeit. Das bittere Fazit: „Hunger ist eine Waffe in diesem Krieg. Fast ein Jahr nach Beginn der Kämpfe zwischen der nationalen Armee und den Paramilitärs der Rapid Support Forces (RSF) ist der Staat kollabiert, liegt Khartum zu großen Teilen in Trümmern, verwandeln sich immer mehr Regionen in Schlachtfelder. Vor allem in Darfur. Um den Gegner von Nachschub abzuschneiden oder die vermeintliche Illoyalität der Bevölkerung zu bestrafen, werden Saatgutvorräte geplündert, Ernten verbrannt, Bewässerungsanlagen zerstört, Hilfskonvois blockiert oder ausgeraubt.“

Machtkampf zulasten der Zivilbevölkerung

Es ist ein Krieg, der im Wesentlichen auf dem Machtkampf zweier Männer beruht: Auf der einen Seite steht das sudanesische Militär um General Abdel Fattah al-Burhan, auf der anderen Seite die RSF, angeführt von Burhans ehemaligem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo. Die Zivilbevölkerung wird von beiden Konfliktparteien ausgehungert, vertrieben, vergewaltigt und getötet. Besonders dramatisch und menschenverachtend sei die Lage in Darfur, berichtet auch die tagesschau. Tausende Menschen sollen dort allein innerhalb der ersten Kriegswochen massakriert worden sein, weitgehend ignoriert vom Rest der Welt.

Kriegsverbrechen aufklären

Ausländische Interessen finanzieren den Krieg: Russland und die Arabischen Emirate liefern der Miliz RSF Waffen und haben Interesse an den Rohstoffen im Sudan, während Ägypten und Iran die sudanesische Armee unterstützen, so die Neue Zürcher Zeitung. Die Frage steht im Raum, ob die Täter irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden. „Ich hoffe es“, sagt der sudanesische Anwalt Ahmed Majjir, der mit seiner Familie aus Darfur in den Tschad fliehen musste, gegenüber der tagesschau. Tagein, tagaus sammelt er Zeugenaussagen und wertet Aufnahmen aus, die im Internet hochgeladen werden. „Ich fühle mit den Leuten, sehe das große Unrecht, das ihnen widerfahren ist“, sagt er.

Bitte setzen Sie sich gemeinsam mit uns für den Schutz der Menschen im Sudan ein. Wir fordern von der sudanesischen Botschafterin in Berlin, dass die Kampfhandlungen eingestellt werden und die Zivilbevölkerung vor Menschenrechtsverletzungen geschützt wird.

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