Eins haben die Siedlungen Kigarama, Ntebe und Gitwa gemeinsam: den Mangel an sauberem Trinkwasser. Die Frauen und Kinder holen ihr Wasser aus Sümpfen, Wasserlöchern oder aus dem schmutzigen Ablauf von ungeschützten Bergquellen. Die Wege entlang der teilweise extrem steilen Bergrücken sind mühsam, für Frauen werden sie in der Dunkelheit zur Gefahr. Mobile Wasserverkäufer nutzen die Situation aus und verkaufen Trinkwasser zum Zwanzigfachen des Normalpreises. „Wasser ist das größte Problem in unserem Leben!“, sagt Jaqueline Waisa aus dem Dorf Ntebe. „Im Wasser, das wir sammeln, sitzen Schlangen und Frösche. Die Kinder bekommen Durchfall und Wurmerkrankungen. Wir müssen jeden Monat ins Krankenhaus.“ Die Frau lebt in armen Verhältnissen und arbeitet hart mit ihrem Mann John auf den Feldern, um sich und ihre drei Kinder zu ernähren. Ähnlich geht es ihren Nachbarn Beata und Emanuel Mukayirere, deren Lebensunterhalt so gering ist, dass sie und ihr Sohn nur einmal am Tag eine Mahlzeit zu sich nehmen. „Seit 20 Jahren holen wir mit Bananenblättern das schmutzige Wasser. Darin schwimmen Kaulquappen, Würmer und Sand. Fast alle unsere Erkrankungen haben damit zu tun.“ Auch die Sanitärsituation vieler Bewohner ist prekär. Den Ärmsten von ihnen stehen nicht einmal schlichte Latrinen zur Verfügung. Krankheiten sind die Folge dieser untragbaren Bedingungen.
Einbezug der Gemeinschaften
Hoffnungszeichen unterstützt die ruandische Partnerorganisation ARDE/KUBAHO bei einem Projekt zur Wasser und Sanitärversorgung der verarmten Menschen. In Ntebe wurden bereits zwei Quellen eingefasst und erste Leitungen hinab ins Dorf gelegt. Für Kigarama ist angedacht, eine bestehendeWasserleitung zu erweitern, die momentan zu weit weg liegt, um von den Menschen angezapft zu werden. Zusätzlich werden für die ärmsten Haushalte Latrinen gebaut. Die Dorfbewohner werden in die Baumaßnahmen eingebunden, sie erhalten dafür handwerkliche Schulungen sowie einen Lohn. Es werden Wasserkomitees gebildet, welche die Infrastruktur verwalten, warten und geringe Gebühren erheben, die für Reparaturen zurückgelegt werden. Schulungen und Sensibilisierungskampagnen zum Thema Wasser und Hygiene ergänzen die technischen Maßnahmen. Dank Ihrer Spende, liebe Leserinnen und Leser, werden die Menschen in Ntebe, Kigarama und Gitwa in Zukunft gesünder leben können. Zehn Spender ermöglichen mit jeweils 40 Euro bereits den Bau einer Latrine. Jede Gabe unter dem Stichwort „Ruanda“ zählt und fließt in die Bereitstellung von sauberem Wasser und sicheren Sanitärbedingungen. Herzlichen Dank dafür.