Mangelernährung weit verbreitet
Ello Natodo sitzt mit ihrem Neugeborenen im Sand. Nur ein einzelner Baum spendet der jungen Mutter etwas Schatten vor der erbarmungslosen Mittagshitze. Das winzige Bündel in ihrem Arm schläft. Es wirkt wie ein Püppchen, kraftlos und schwach. Die 20-Jährige ist mit ihrem Säugling zur Nachsorge in das Gesundheitszentrum in Illeret im Bezirk Marsabit gekommen. Vor rund einem Monat hat sie hier in einer der Mutterschutzhütten ihre kleine Naguoro sicher zur Welt gebracht. In der abgeschiedenen Region im Norden Kenias an der Grenze zu Äthiopien ist das keine Selbstverständlichkeit. Eine ausreichende Gesundheitsversorgung gibt es hier nicht.
In der Gesundheitsstation erhalten Bedürftige neben medizinischer Versorgung auch Nahrungsmittel. Die Ernährungshilfe vor Ort ist dringend notwendig: In vielen Regionen Kenias herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Mehr als vier Millionen Menschen haben nicht genug zu essen.
Vor allem Mütter und Schwangere, Kinder und alte Menschen sind von Mangelernährung betroffen. Im Rahmen eines speziellen Ernährungsprogramms werden in der Gesundheitsstation in Illeret mangelernährte Kinder mit therapeutischer Zusatznahrung aufgepäppelt. Insbesondere in den ersten Lebensmonaten kann eine dauerhafte Nährstoffunterversorgung weitreichende Folgen haben. Nicht selten leiden chronisch mangelernährte Kinder lebenslang an physischen oder kognitiven Einschränkungen.
Mobile Hilfe dringend nötig
Vor allem alte und kranke Menschen können den oftmals beschwerlichen Weg zur Gesundheitsstation jedoch nicht bewältigen. Einer von ihnen ist Noro Nanguer.
Vor einigen Jahren hat der etwa 70-Jährige seine Frau verloren, und seine Kinder haben ihn verlassen. Durch die schwere Dürre ist sein Vieh verendet. Er ist zu schwach, um zu gehen und kann sich nur kriechend fortbewegen. Er ist auf Nachbarn angewiesen, um eine Mahlzeit zu bekommen. Damit auch Menschen wie Noro in entlegenen Dörfern Nahrung und Medikamente erhalten, leisten wir in Illeret zusätzlich auch mobile Hilfseinsätze.
Im nördlichen Kenia teilen zahlreiche Menschen ein ähnliches schweres Schicksal wie Naguoro oder Noro. Sie sind dringend auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Bereits mit 20 Euro ermöglichen Sie die Behandlung eines mangelernährten Kindes mit Spezialnahrung.
Danke, dass Sie den Menschen, die unter der Dürre leiden, mit Ihrer Gabe beistehen!