Mit letzter Kraft hält sie ihren zehn Monate alten Sohn Guyo auf dem Arm. Sie muss stark bleiben. Denn wenn sie der Erschöpfung nachgibt, dann lässt sie ihre Kinder im Stich. Huko Elma Duba ist es gewohnt, durchzuhalten, wenn andere längst zusammenbrechen. Selbst stark unterernährt, muss sie sich um ihre sieben Kinder kümmern. Die meisten ihrer Tiere sind der extremen Dürre dieses Jahres zum Opfer gefallen. Wie viele Bewohner des Dorfs Shankera im Norden Kenias ist Huko Elma Duba auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Von der Regierung erhält sie jedoch keine Unterstützung. Umso dankbarer ist sie für die Lebensmittel, die sie von Hoffnungszeichen erhält.
Mit einer mobilen Klinik – einem extra dafür ausgestatteten Geländewagen – stellt Hoffnungszeichen in Zusammenarbeit mit zwei Partnerorganisationen Lebensmittel und medizinische Behandlungen für die bedürftigen Menschen in den Bezirken Baringo und Marsabit bereit. Diese Hilfe wird dringend benötigt. In den letzten zwölf Monaten hat Kenia eine lange Dürrephase, den Ausbruch von Malaria und eine politische Krise mit der Wiederholung einer Präsidentschaftswahl erlebt. Diese Verkettung hat dazu geführt, dass Kenia noch mehr als sonst auf internationale Unterstützung angewiesen ist. Sechs von zehn Kindern unter fünf Jahren sind in dem ostafrikanischen Land unterernährt.
Den Hunger betäuben
Verzweifelte Mütter wissen sich manchmal nicht mehr anders zu helfen, als ihre völlig ausgezehrten und weinerlichen Kinder mit selbstgebranntem Alkohol ruhig zu stellen, um die Hungerschmerzen zu betäuben. Die verzagten Mütter der Gemeinden erhalten durch Hoffnungszeichen Hilfe: Gemeinsam mit einem Team aus Gesundheitspersonal und Ernährungsexperten versorgen wir 160 Haushalte mit besonders nahrhaftem Brei. Zusätzlich erhalten 44 akut unterernährte Kinder unter fünf Jahren und 25 stark unterernährte schwangere oder stillende Frauen besondere Betreuung. Insgesamt konnte so schon über 3.000 Menschen durch die mobile Klinik geholfen werden. Andrew Boku arbeitet als Stationsleiter unseres lokalen Partners SOMIRENEC. Er berichtet: „Die Menschen verlieren den Kampf, täglich Essen auf ihre Teller zu bringen. Viele von ihnen sind deswegen neben unsere Gesundheitseinrichtungen gezogen, um Hilfsgüter zu erhalten. Für die Menschen ist das eine riesige Erleichterung.“
Hilfe für Malariakranke
Doch nicht nur an Nahrung mangelt es, gerade in den ländlichen Gegenden unseres Einsatzgebietes hat die Bevölkerung auch keinen Zugang zu Medikamenten und einer Gesundheitsversorgung. Auch medizinisches Personal fehlt. An vielen Orten gibt es keine Ärzte; Krankenschwestern kümmern sich als Einzige um die Betroffenen. Allein an drei Tagen im Oktober wurden in den Bezirken Marsabit und Baringo 550 Malariaerkrankungen registriert. 13 Menschen starben, weil sie nicht rechtzeitig behandelt wurden. Hoffnungszeichen hat fünf Posten ins Leben gerufen, an denen von einer mobilen Klinik lebensrettende Medizin und Moskitonetze verteilt werden. Schwester Mary Monari von der katholischen Marigat-Mission in Baringo betont: „Die
Medikamente kommen genau zur richtigen Zeit, um nach dem Malariaausbruch weitere Todesfälle zu verhindern.“
Liebe Leserin, lieber Leser, bereits mit 10 Euro unter dem Spendenstichwort „Kenia“ können wir Kranke mit lebensnotwendigen Medikamenten versorgen. 25 Euro sind eine große Hilfe für die Hungernden. Vor allem im Namen derer, die Hilfe empfangen: Danke für Ihren Beistand!