Die ziehenden Schmerzen im Rücken, die immer öfter und regelmäßiger auftraten, der sich deutlich senkende Bauch – die 21-jährige Chepotumegho Dinah war beunruhigt. Aber die Hochschwangere wartete nicht ängstlich zu Hause in ihrer Hütte ab, was geschehen würde, sondern machte sich auf den relativ kurzen Weg aus ihrem Dorf Akukus in das neue Gesundheitszentrum in Kosike. Hierher, das wusste sie von Nachbarinnen und Freundinnen, gehen neuerdings viele Schwangere, um sich beraten und behandeln zu lassen.
Chepotumegho Dinah wurde von einer Hebamme freundlich empfangen und sorgfältig untersucht – sie befand sich bereits in der aktiven Phase der Wehen. „Alles in Ordnung“, konnte ihr die Hebamme mitteilen, und das beruhigte die werdende Mutter sehr. Wenige Stunden später hielt sie glücklich und gut versorgt ihre gesunde Tochter im Arm. Regelmäßig wird die frischgebackene Mama jetzt in der Gesundheitseinrichtung in Kosike vorstellig und lässt ihr Kind untersuchen und impfen.
Hoffnung für junge Mütter
Eine von Fachpersonal betreute Geburt in einer sauberen Klinik, professionelle Vorsorge und eine gute Nachsorge für Mutter und Kind sind für viele Frauen im Distrikt Amudat, in dem Kosike liegt, nicht selbstverständlich. Die Müttersterblichkeitsrate in Uganda ist hoch – 2017 lag sie bei 375 auf 100.000 Geburten und damit auf Platz 158 von 186 Ländern. 94 Prozent aller Haushalte rund um Kosike leben unterhalb der Armutsgrenze, was Mangelernährung, fehlende Behandlung von Krankheiten und eine damit verbundene hohe Sterblichkeitsrate mit sich bringt. Naturkatastrophen wie Dürreperioden oder die grassierende Heuschreckenplage verschärfen die Lage der auf Landwirtschaft und Viehzucht angewiesenen Menschen noch mehr.
Unsere im vergangenen November eingeweihte Gesundheitsstation wird ihr Angebot immer mehr erweitern und bietet bereits rund 20.000 Menschen in dieser vernachlässigten Region unmittelbare und lebenswichtige Hilfe. Dazu gehören die Diagnose und Behandlung von Krankheiten, Impfungen, Gesundheitskurse sowie ein Ernährungsprogramm für mangelernährte Kinder. Schwangere werden vor der Geburt betreut, und auch nach der Entbindung werden Mutter und Kind versorgt.
Liebe Leserinnen und Leser, bereits eine Spende von 25 Euro ist eine große Hilfe zur Durchführung der Vor- und Nachsorgeuntersuchungen, und mit 75 Euro ermöglichen Sie Frauen wie Chepotumegho Dinah eine sichere Geburt. Mit jeder Gabe unter dem Stichwort „Uganda“ unterstützen Sie die wertvolle Arbeit der Hoffnungszeichen-Klinik in Kosike.
+++ Nachtrag vom 07.04.2020 +++
Inzwischen hat die erste Entbindung in unserer Klinik stattgefunden - Mutter und Kind sind wohlauf! Danke für Ihre Unterstützung!