Uganda

Das Leben eigenständig meistern

Eine Ausbildung an der Landwirtschaftsfachschule in Adraa schenkt Geflüchteten und Einheimischen eine Zukunftsperspektive. Eine neue Herberge soll Schlafplätze für alle Teilnehmer bieten.
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Im Flüchtlingscamp baut Lilian Sitaraya Gemüse zur Selbstversorgung und zum Verkauf an. Neben Auberginen, Zwiebeln und Grünkohl hat die Südsudanesin auch Tomaten gepflanzt. Hier erntet die 24-Jährige bereits.
Im Flüchtlingscamp baut Lilian Sitaraya Gemüse zur Selbstversorgung und zum Verkauf an. Neben Auberginen, Zwiebeln und Grünkohl hat die Südsudanesin auch Tomaten gepflanzt. Hier erntet die 24-Jährige bereits.

Im Nordwesten Ugandas leben viele junge Geflüchtete aus dem Südsudan und der DR Kongo. Eine Ausbildung an der Landwirtschaftsfachschule in Adraa gibt ihnen sowie jungen einheimischen Erwachsenen neue Hoffnung und die Chance, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. In Kursen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie sie nachhaltig Gemüse anbauen, Geflügel halten oder Baumsetzlinge ziehen können. Seit Januar dieses Jahres haben bereits 246 Schülerinnen und Schüler die sechswöchige Ausbildung absolviert. Und noch viele weitere Absolventen sollen nach den Plänen der Träger, der Franziskanerbrüder und der Diözese Nebbi, folgen: Bis 2022 sollen fast 1.700 einheimische und geflüchtete Menschen eine Ausbildung in nachhaltiger Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung abschließen. Unterstützt wird dieses Projekt durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Auch Lilian Sitaraya (24) besuchte die Kurse an der Schule in Adraa. Die Südsudanesin lebt als Haushaltsvorstand mit ihren drei jüngeren Geschwistern in der ugandischen Flüchtlingssiedlung Imvepi. Dort baut sie im Hinterhof ihres kleinen Hauses Gemüse an. Stolz präsentiert sie ihre Beete, die sie mit Grünkohl, Auberginen, Tomaten und Zwiebeln bepflanzt hat. Ihre erste Ernte hat sie bereits verkauft. Dank der Landwirtschaftsausbildung kann sie in Zukunft sich selbst und ihre Familie versorgen.

Mit dem Bau einer neuen Herberge erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus entlegenen Dörfern einen Schlafplatz, um an den Landwirtschaftskursen im ugandischen Adraa teilnehmen zu können.
Mit dem Bau einer neuen Herberge erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus entlegenen Dörfern einen Schlafplatz, um an den Landwirtschaftskursen im ugandischen Adraa teilnehmen zu können.

Eine Unterkunft für die Teilnehmer

Viele der Teilnehmer stehen vor einem großen Problem: Ihre Heimatdörfer oder die Flüchtlingscamps liegen zu weit entfernt von der Landwirtschaftsfachschule. Sie benötigen deshalb eine Unterkunft, um an den Kursen teilnehmen zu können. Bisher gibt es nur einige Zimmer für Übernachtungen. Diese reichen aber nicht für die steigende Zahl an Kursteilnehmern. Ein neues zweistöckiges Haus soll Schlafplätze für weitere 200 Schülerinnen und Schüler bieten. „Der Bau der Herberge ist in vollem Gange. Das Fundament und ein Teil der Gebäudemauern stehen“, berichtet Schulleiter Charles Lagu. „Schwere Regenfälle in den vergangenen Wochen haben den Materialtransport zur Baustelle erschwert. Doch nun können die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Die komplette Unterkunft soll ab Februar 2020 bezugsfertig sein.“

Liebe Leserinnen und Leser, zur Fertigstellung der Herberge brauchen wir Ihre tatkräftige Unterstützung. Jede Spende unter dem Stichwort „Uganda“ trägt dazu bei, dass die Kursteilnehmer ein Dach über dem Kopf erhalten. Und mit 400 Euro spenden Sie einem jungen Menschen wie Lilian Sitaraya eine landwirtschaftliche Ausbildung. Herzlichen Dank für jede Gabe, mit der Sie Zukunft schenken!

Thema: Armuts­bekämpfung

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