Kenia

Eine traurige Familie

Für viele Frauen und Kinder in Dukana im nördlichen Kenia ist medizinische Hilfe nur schwer oder kaum erreichbar. Unsere „mobile Klinik“ kommt deshalb zu ihnen.
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Die Trauer um den Verlust ihres ersten Kindes steht Lokho Mamo (21) ins Gesicht geschrieben. Viele Frauen im Norden Kenias teilen das Leid der Fehlgeburt, da es an medizinischer Versorgung fehlt.
Die Trauer um den Verlust ihres ersten Kindes steht Lokho Mamo (21) ins Gesicht geschrieben. Viele Frauen im Norden Kenias teilen das Leid der Fehlgeburt, da es an medizinischer Versorgung fehlt.

Ohne medizinische Betreuung

Lokho Mamo ist 21 Jahre alt, als sie ihr erstes Kind bei der Geburt verliert. „Ich bin fast gestorben, weil mein Baby mit den Beinen voraus kam. Drei Tage lang habe ich gekämpft, doch als endlich eine Hebamme kam, war es bereits zu spät“, erzählt die junge Frau noch immer erschüttert. Sie lebt in der Region Dukana als „Zweitfrau“ eines Hirten, der zu der Ethnie der Gabra gehört. Lokho wurde verheiratet, da die erste Frau ihres Mannes keine Kinder bekommen konnte. Dokhatu (38), die „Erstfrau“, hatte vier Fehlgeburten erlitten, die mit medizinischer Betreuung vermutlich vermeidbar gewesen wären. Beide Frauen vereint der Schmerz über den Verlust ihrer Kinder.

Frauen tragen die Last des Überlebens

Die Lebensumstände vieler Frauen im gebärfähigen Alter in Dukana, einer von Dürren geplagten, öden Landschaft im Marsabit County, sind sehr hart. Sie müssen sich um die Kinder kümmern und sind auch für die Wasserversorgung der Familie zuständig. Das bedeutet häufig einen Fußmarsch von mehreren Kilometern, in sengender Hitze, mit schwerer Last. Diese körperlich anstrengende Arbeit führt häufig zu Fehlgeburten. Die Müttersterblichkeit ist sehr hoch. In Kenia stirbt etwa eine von 300 Frauen infolge ihrer Schwangerschaft oder bei der Geburt. Hunger und Krankheiten nagen zudem an den Kräften der Menschen und insbesondere bei Kindern zeigen sich Mangelerscheinungen – so auch bei der kleinen Midina Boru Dalacha. Unsere Mitarbeiter fanden die Zweijährige völlig ausgezehrt und unterernährt in ihrem Dorf auf.

Auch der Hunger nagt an den Kräften der Ärmsten, insbesondere Kinder weisen Mangelerscheinungen auf. Unsere mobile Klinik bringt die so wichtige Gesundheitsversorgung zu den Vernachlässigten.
Auch der Hunger nagt an den Kräften der Ärmsten, insbesondere Kinder weisen Mangelerscheinungen auf. Unsere mobile Klinik bringt die so wichtige Gesundheitsversorgung zu den Vernachlässigten.

 

Lebensrettende Hilfe - unterstützen auch Sie

Lebensrettende Hilfe für das mangelernährte Mädchen sowie schwangere Frauen wie Lokho und Dokhatu leistet unsere „mobile Klinik“. Ein Geländewagen bepackt mit Medikamenten und einem Gesundheitsteam macht sich auf den Weg in Orte der Region Dukana, die von medizinischer Versorgung abgeschnitten sind. So können dort unterernährte Kinder Spezialnahrung erhalten, gängige Krankheiten behandelt und Schwangerschaftsuntersuchungen durchgeführt werden. In Hungerzeiten werden Lebensmittel verteilt. „Ich bin unendlich dankbar für die Hilfe der Gesundheitshelfer. Ich weiß nicht, was mit meiner Tochter passiert wäre“, betont Midinas Mutter.

Helfen Sie uns weiterhin mit einer Spende, die medizinische Hilfe zu den Frauen und Kindern in Dukana zu bringen: 

  • Mit 40 Euro helfen Sie einer Familie mit einem Nahrungsmittelpaket
  • Für 80 Euro unterstützen Sie den Fortbestand der mobilen Klinik.

Herzliche Dank für jede Gabe!

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Thema: Gesundheit

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