Obwohl das Gelände der neuen Hoffnungszeichen-Klinik in Kosike noch eine Baustelle ist, strömen die Menschen in großer Zahl hierher. Zwar steht vom wichtigsten Gebäude für die Behandlung und die stationäre Unterbringung der Patienten bislang nur das Fundament. Doch die zwei jetzt bereits angebotenen Behandlungstage pro Woche werden von immer mehr Patienten dankbar genutzt. Therapien für einfache Krankheiten, die vorgeburtliche Versorgung schwangerer Mütter, HIV-Tests, Gesundheitsaufklärung und Impfungen – all das ist auch unter den gegebenen Umständen schon möglich. Und der Bedarf ist groß.
Kemoi braucht Hilfe
Bisher fehlte in der Gegend um Kosike eine medizinische Einrichtung. Viele Kranke konnten deshalb nur sehr schwer Hilfe finden. Auch bei Kemoi Musa ist das der Fall. Kemoi hat Malaria und eine noch relativ leichte Unterernährung. Seine Mutter Serina Domitila hat den sieben Monate alten Jungen nach Kosike zum Gelände der neuen Gesundheitsstation von Hoffnungszeichen gebracht. „Er wurde schon vor einiger Zeit krank“, erzählt sie. „Aber wir hatten ja keinen Arzt in der Nähe und Kemoi ging es immer schlechter. Jetzt kann ich dank Hoffnungszeichen mit ihm hierher kommen, und er erhält Medikamente gegen die Malaria. Es geht ihm schon viel besser.“
Zur Therapie seiner Mangelernährung mussten Kemoi und seine Mutter allerdings an das Krankenhaus in Amudat verwiesen werden, doch die Entfernung – ein wöchentlicher dreistündiger Fußmarsch – ist für die Mutter zu weit. Ihre anderen sechs Kinder müssen versorgt werden, und der Familienvater ist den größten Teil des Tages mit dem Weiden des Viehs beschäftigt. „Das erleben wir häufig“, erklärt Krankenschwester Christine Naroo. „Wenn wir feststellen, dass ein Kind unterernährt ist, überweisen wir es an das Krankenhaus in Amudat, denn die notwendige Behandlung können wir hier in Kosike noch nicht leisten. Aber viele Eltern gehen nicht hin, da die Entfernung zu groß ist.“
Gesundheitsprogramm erreicht die Menschen
„Bald werden wir dank der Unterstützung der Hoffnungszeichen-Spender den mangelernährten Kindern auch direkt hier vor Ort adäquat helfen und die notwendige Spezialnahrung anschaffen können. Die für die Lagerung notwendigen Container können wir in der nächsten Zeit auf das vorbereitete Fundament stellen und sie überdachen“, erklärt Damiano Mascalzoni, Hoffnungszeichen-Koordinator in Kosike. „Im dann geschützten Bereich können wir die Kinder in unserem Ernährungsprogramm behandeln.“ Der Bedarf in Kosike und den umliegenden Dörfern ist groß – über 2.000 Kinder sind akut von Unterernährung betroffen.
Vielen Familien in dieser abgeschiedenen Region geht es wie der des kleinen Kemoi: Die Eltern sind meist Analphabeten und versuchen ihre Familie mit Landwirtschaft und Viehzucht durchzubringen, aber das gelingt nur wenigen. Die Frauen bringen ihre Kinder alleine oder mit traditionellen Geburtshelferinnen in ihren Hütten zur Welt – bei Komplikationen oder bei Krankheiten war bisher keine medizinische Hilfe vorhanden. Auch deshalb haben die Menschen in Kosike die große Hoffnung, dass sich ihre Situation mit der Eröffnung der Hoffnungszeichen-Klinik verbessert.
Liebe Leserin, lieber Leser, jede Ihrer Spenden hilft uns, das große Projekt einer grundlegenden Gesundheitsversorgung für die Bewohner von Kosike Wirklichkeit werden zu lassen. Schon 25 Euro machen die Spezialnahrung für ein Kind wie Kemoi möglich. Mit 75 Euro unterstützen Sie die wichtigen wöchentlichen Behandlungstage. Größere Gaben sind eine enorme Unterstützung für den weiteren Aufbau der Klinik. Mit jedem Betrag unter dem Stichwort „Uganda“ stehen Sie den Menschen in Kosike bei. Vielen Dank!