Vor etwa zwei Jahren haben wir begonnen, in der Gemeinde Kosike im Nordosten Ugandas eine Krankenstation zu errichten. In den vergangenen zwölf Monaten konnten Sie mitverfolgen, wie das zentrale Behandlungsgebäude der Hoffnungszeichen-Klinik Stück für Stück in die Höhe wächst. Nun ist ein Meilenstein des Projekts erreicht: Der Rohbau dieses Gebäudes – das Herzstück der Gesundheitsstation – ist dank Ihrer Unterstützung fertiggestellt.
Noch werden die Wände verputzt, Türen und Fenster eingebaut sowie Malerarbeiten durchgeführt. „Die Fertigstellung der Gesundheitsstation schreitet gut voran. Wir hoffen, bis Oktober mit dem Hauptgebäude vollständig fertig zu sein und dann unsere ersten Patienten aufnehmen zu können“, erklärt Damiano Mascalzoni, Hoffnungszeichen-Koordinator in Kosike. „Vorher steht der Innenausbau des Gebäudes an. Dafür benötigen wir noch dringend die Ausstattung für die Behandlungs- und Patientenzimmer wie Krankenbetten, Tische, Stühle, Schränke und medizinische Geräte.“
Schon jetzt Hilfe leisten
Bereits jetzt, bevor die Klinik endgültig fertig ist, helfen die Klinikmitarbeiter kranken und mangelernährten Menschen in der Region. Neben Hausbesuchen finden mehrmals in der Woche kostenlose medizinische Behandlungstage auf dem Klinik-Gelände statt. Die Nachfrage der Einwohner steigt stetig – inzwischen werden jedes Mal rund 300 Patienten behandelt.
Das frisch angelaufene Ernährungsprogramm (wir berichteten vergangenen Monat) hilft mangelernährten Kindern, wieder zu Kräften zu kommen – so auch der einjährigen Cherotich Jackline. Ihre Mutter Chepuria Roseline brachte das kleine Mädchen vor zwei Monaten zu einem der Behandlungstage nach Kosike. Cherotich war kraftlos und ausgezehrt und wog nur sechseinhalb Kilogramm bei einer Größe von 66 Zentimetern. Die Messung des Oberarmumfangs mit einem speziellen Maßband machte deutlich: das Mädchen ist mangelernährt. Ihr fehlten wichtige Nährstoffe, die sie für eine gesunde Entwicklung braucht.
Im Ernährungsprogramm der Klinik erhält Cherotich vitamin- und proteinhaltige Spezialnahrung sowie Medikamente, damit sie wieder zu Kräften kommt. Inzwischen hat das Mädchen anderthalb Kilogramm Körpergewicht zugelegt. Eine erneute Messung am Oberarm zeigt einen Wert im grünen Bereich. Mutter Chepuria Roseline ist erleichtert, dass es ihrem Kind wieder besser geht und Cherotich geholfen werden kann.
Die Klinik schenkt neue Hoffnung
Das abgelegene Örtchen Kosike liegt im ugandischen Distrikt Amudat in der nordöstlichen Region Karamoja. Dort leiden die Menschen an Hunger und Mangelernährung. Die Säuglings- und Müttersterblichkeit ist im Vergleich zum Rest Ugandas außerordentlich hoch und die medizinische Versorgung nur notdürftig. Die nächste Klinik ist 14 Kilometer entfernt und für die meisten Bewohner kaum erreichbar. Bisher brachten Frauen ihre Babys häufig zuhause und ohne medizinische Hilfe zur Welt. Der Andrang bei den Behandlungstagen auf dem Klinikgelände belegt schon vor der offiziellen Eröffnung: Die neue Klinik in Kosike schenkt den Menschen Hoffnung und Zuversicht.
Liebe Leserinnen und Leser, unsere Auflistung zeigt, was dank Ihrer Unterstützung in Kosike bereits erreicht werden konnte. Für die Fertigstellung des Hauptgebäudes, insbesondere seiner Innenausstattung, benötigen wir nun Ihre Hilfe; aber auch für die vielen mangelernährten Kinder wie Cherotich. Jeder Beitrag hilft. Wir danken Ihnen von Herzen für alle Gaben!
So können Sie helfen:
- 25 € - Spezialnahrung für ein mangelernährtes Kind
- 35 € - für ein Stethoskop
- 80 € - für einen Patientenschrank
- 175 € - kostet ein Krankenbett mit Matratze
- 3.800 € - Ultraschallgerät zur Schwangerenvorsorge
Vielen Dank!
Schritt für Schritt zur Hoffnungszeichen-Klinik
- Sommer 2017: Hoffnungszeichen übernimmt ein Stück Land in der Gemeinde Kosike im nordöstlichen Uganda.
- Herbst/Winter 2017: Gemeinsam mit Einheimischen wird das Gelände für den Klinikbau erschlossen und eingezäunt.
- Januar 2018: Ein mobiles Mediziner-Team beginnt mit ambulanten Behandlungen; alle zwei Wochen sind sie auf dem Klinikgelände zugegen
- Frühjahr 2018: Erste kleinere Gebäude wie Küche, Lager, Latrinen und Pförtner- Häuschen sind errichtet.
- Sommer 2018: Über ein Leitungssystem und einen Wasserturm versorgt ein Brunnen sowohl Klinik als auch Dorfbevölkerung mit Wasser.
- Herbst 2018: Die Errichtung des Hauptgebäudes hat begonnen.
- Frühjahr 2019: Die Behandlungstage finden inzwischen mehrmals die Woche statt; mit bis zu 300 Patienten am Tag. Unser Einsatzteam fährt auch umliegende Dörfer an.
- Juni 2019: Das Container-Lager für das Ernährungsprogramm ist fertiggestellt. Den bis zu 2.000 mangelernährten Kindern in der Region können wir nun umfassender beistehen.