„Die Corona-Pandemie, der Klimawandel und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine verschlechtern weiterhin die Ernährungslage von Menschen weltweit und sind Treiber einer massiven Hungerkrise“, betont Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V., der Organisation für humanitäre Hilfe, Menschenrechte und Entwicklungszusammenarbeit. „Vor allem in Ostafrika ist die Hungerlage äußerst angespannt, und die Ärmsten der Armen geraten in eine lebensbedrohliche Notlage.“ Mehr als 21 Millionen Menschen sind aktuell im Osten Afrikas vom Hunger bedroht.
Besonders dramatisch ist die Situation im dürregeplagten Norden Kenias. „Normalerweise beginnt im Oktober die Regenzeit. Doch noch immer kam es zu keinen Regenfällen“, erklärt Solomon Kamuti, Hoffnungszeichen-Mitarbeiter in Kenia. „Das Kenya Meteorological Department geht davon aus, dass die Regenfälle in Nordkenia unterdurchschnittlich ausfallen werden. Das bedeutet, Kenia und insbesondere der Norden des Landes werden weiterhin von einer schweren Dürre geplagt, die sich negativ auf die Ernährungslage der Menschen auswirkt.“ Knapp 4,4 Millionen Menschen in Kenia werden von Oktober bis Dezember 2022 in hohem Maße von akuter Ernährungsunsicherheit bedroht sein. Über 800.000 Kinder unter fünf Jahren gelten aktuell als mangelernährt.
2021 hatten weltweit laut Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 828 Millionen Menschen nicht ausreichend zu essen. „2022 ist diese Schreckenszahl wohl noch gestiegen“, befürchtet Reimund Reubelt.
„Ausbeutung, Elend und Hunger in der Welt fordern uns als Christen zum Handeln auf. Solidarität, Menschlichkeit und Nächstenliebe sind der Schlüssel zum Erkennen und zur Beseitigung der Ursachen von Hunger und Armut.“ Als christlich motivierte Nichtregierungsorganisation führt Hoffnungszeichen weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch, um Hunger zu lindern.
„Als Christen hoffen wir, den Hunger der Menschen zu lindern, um so ein Zeichen der Solidarität setzen zu können. Gerade wenn wir bei der Eucharistie/beim Abendmah – wie es bei Lukas heißt – „das Brot brechen“, können wir nicht die Augen vor dem Hunger der Welt verschließen“, betont Reubelt.
In langfristig angelegten Projekten trägt Hoffnungszeichen zur nachhaltigen Verbesserung der Ernäh-rungslage bei. Zudem soll mit Lebensmittelpaketen der akute Hunger der Menschen gestillt werden. „Mit unserem Einsatz wollen wir den Menschen ein Leben in Würde ermöglichen und weltweit Hunger verringern. Gerade in der aktuellen turbulenten Zeit brauchen Not leidende Menschen weltweit die Hoffnung spendende Botschaft von Jesus Christus – ganz besonders am Welternährungstag“, ergänzt Reubelt.
Hungerkrise: Lage in Ostafrika weiter angespannt (Pressemeldung vom 14.10.2022)