Merar Baali ist schwanger mit Drillingen. Eine Mehrlingsschwangerschaft an sich ist bereits eine enorme Herausforderung. Die Belastung für die Mutter sowie das Risiko für schwerwiegende Komplikationen sind deutlich erhöht. Hinzu kommt, dass die junge Frau in einer der ärmsten Regionen Kenias lebt. Dort ist eine medizinische Versorgung nicht die Regel, sondern die Ausnahme.
Die Überlebenschancen bei der Geburt für Mutter und Kind in strukturschwachen Ländern sind deutlich schlechter als in anderen Regionen der Welt. Die weltweit höchste Müttersterblichkeit ist in Afrika zu verzeichnen. Ein Kind zu bekommen, ist für Frauen in Subsahara-Afrika 50-mal gefährlicher als in Industrieländern. Außerdem haben die Kinder ein zehnmal so hohes Sterberisiko. Das liegt unter anderem an der mangelhaften Gesundheitsversorgung in vielen Ländern Afrikas.
Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen, der Konstanzer Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, kennt die schwierige Lage: „Viele Frauen in Ostafrika bringen ihr Kind unter schlechten Bedingungen zur Welt – alleine auf sich gestellt oder nur begleitet von einer lokalen Geburtshelferin ohne medizinische Vorkenntnisse“. Häufig kommt es bei einer Geburt zu Infektionen, die Mutter und Kind das Leben kosten. Deshalb unterstützt Hoffnungszeichen in Kenia und Uganda den Aufbau und Betrieb von Gesundheitsstationen sowie die Ausbildung von Fachpersonal als Geburtshelfer.
„Ich stand kurz vor dem Tod, aber Gott sei Dank wurde mein Leben und das meiner Kinder gerettet", so Merar Baali. Sie ist sich sicher: Ohne eine sichere Geburt wäre ihre Überlebenschance und die ihrer Drillinge nur gering gewesen. Heute sind die drei Mädchen Chabasil, Gibier und Geryo wohlauf.
„Wo ein Kind geboren wird, kann über Leben und Tod entscheiden. Dem wollen wir entgegenwirken und so ein Zeichen der Hoffnung setzen“, sagt Reubelt. Zu diesem Anlass hat der Verein eine Weihnachtsaktion ins Leben gerufen, bei der durch eine Geschenkspende Müttern und Kindern in Ostafrika eine sichere Geburt ermöglicht wird. Mit der Spende einer sicheren Geburt konnte bisher nicht nur Merars Familie, sondern auch zahlreichen weiteren Familien geholfen werden. „Wie das Jesuskind einst Licht und Hoffnung in die Welt gebracht hat, so können auch wir Hoffnung schenken. Gerade zu Weihnachten liegt wohl kein Geschenk näher, als einer werdenden Mutter und ihrem Kind in Ostafrika eine sichere Geburt zu ermöglichen“, so Reubelt.
Sichere Geburt als Lebensretter (Pressemeldung vom 9.12.2022)