Kenia

Ausgestoßene Frauen stärken

Viele Frauen werden aufgrund einer Schwangerschaft vor der Ehe von ihren Familien und der Gemeinde ausgestoßen. Wir sind an ihrer Seite und ermutigen sie, für ihre Rechte einzustehen.
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Salo Bonava Garibo (24) in ihrem kleinen Laden: Anfangs bot sie nur Zucker an, heute ein ganzes Lebensmittelsortiment. Unsere Hilfe gab ihr die Kraft, diese Einkommensquelle aufzubauen.
Salo Bonava Garibo (24) in ihrem kleinen Laden: Anfangs bot sie nur Zucker an, heute ein ganzes Lebensmittelsortiment. Unsere Hilfe gab ihr die Kraft, diese Einkommensquelle aufzubauen.

Die Geschichte von Salo Bonava Garibo

Es ist früh am Morgen, als sich Salo Bonava Garibo auf den Weg macht zu ihrem Laden im Dorf Saru. Dort angekommen, bereitet die 24-Jährige alles für das Tagesgeschäft vor. Geschickt füllt sie Speiseöl aus einem Kanister in Flaschen, wiegt Zucker ab und räumt neue Ware ein, bis erste Kunden in ihr Geschäft kommen. Zufrieden erzählt sie: „Durch Hoffnungszeichen habe ich die Kraft gefunden, mit diesem Laden ganz neu anzufangen. Jetzt verdiene ich eigenes Geld. Es ist für mich eine andere Welt, verglichen zu damals.“

Die junge Frau blickt auf ein schweres Schicksal zurück. Als Teenagerin hütete sie die Ziegen der Familie. Eines Tages wurde sie von einem Mann überfallen und missbraucht. „Ich wurde schwanger. Als meine Eltern davon erfuhren, jagten sie mich fort. Plötzlich war ich ganz allein. Ich weinte viel und betete für einen Ausweg aus meiner Situation“, berichtet sie. Unverheiratet Mutter zu werden hat im ländlichen Norden Kenias oft soziale Ächtung zur Folge. Viele Familien- und Dorfmitglieder betrachten dies als Schande und verstoßen Mädchen und Frauen aus der Gemeinde. Sie gelten fortan als „tot“ für die Familie.

Erfahren Sie mehr über die damalige Situation von Salo Bonava Garibo und darüber, wie Hoffnungszeichen ihr aus der erdrückenden Notlage half, im Video:

Beistand für Schutzlose

Viele Frauen in der Region Marsabit teilen solch ein Schicksal und leben als „Chabanas“, sogenannte „Ausgestoßene“. Sie sind vermehrt brutaler Gewalt ausgesetzt und leiden besonders schwer unter Hunger und Armut in dem dürregeplagten Norden Kenias. Hoffnungszeichen unterstützt Betroffene, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, ihre Rechte wahrzunehmen und sich aus der erdrückenden Notlage zu befreien, damit sie ein Leben in Würde führen können. Hierzu finden u. a. speziell konzipierte Trainings statt, in denen die 60 Teilnehmerinnen der Selbsthilfegruppe „Step by step“ in Dukana menschenrechtlich, unternehmerisch und psychosozial geschult werden. Außerdem erhalten die Frauen Starthilfe, um sich ein Einkommen zu erwirtschaften. Für Salo Bonava Garibo war diese Hilfe ein Rettungsanker: „Hoffnungszeichen war in der schwersten Zeit meines Lebens an meiner Seite und gab mir neuen Mut. Heute habe ich wieder an Stärke gewonnen und stehe für mich ein.“

Die junge Frau fand Halt bei der Selbsthilfegruppe „Step by step“, hier im Gespräch mit den Hoffnungszeichen-Vorständen Klaus Stieglitz und Miriam Schütze.
Die junge Frau fand Halt bei der Selbsthilfegruppe „Step by step“, hier im Gespräch mit den Hoffnungszeichen-Vorständen Klaus Stieglitz und Miriam Schütze.

Lassen Sie uns gemeinsam die alleingelassenen, gefährdeten Frauen stärken und ihnen helfen, sich ein selbstbestimmtes Leben in Würde aufzubauen, so wie Salo Bonava Garibo. Bereits 36 Euro ermöglichen einer Frau die Teilnahme an einer Schulung. Danke für Ihren Beistand!

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