Wasser und Wüste zugleich: Im Umland von Awoja in Ostuganda grenzen die Sumpfgebiete des ugandischen Südens an die Halbwüsten des Nordens. Das macht die Region besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels. Immer häufiger kommt es zu schweren Ernte-Ausfällen, die in der Bevölkerung zu akuter Ernährungsunsicherheit führen. Aus Mangel an Alternativen griffen die Menschen in den vergangenen Jahren auf die letzten verbleibenden Einkommensmöglichkeiten zurück: den Abbau der Waldbestände zur Herstellung von Kohle sowie Reisanbau in den Sümpfen. Das Problem hierbei: die zwei Ökosysteme, Wald und Sumpf, regulieren den Wasserhaushalt der Region. Ihre Zerstörung verschärft die Auswirkungen von Dürren und Fluten. Es entsteht ein Teufelskreis.
„Das Projekt hat mir die Augen geöffnet“
Gemeinsam mit unserem lokalen Partner SOCADIDO und mit finanzieller Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt Hoffnungszeichen 10.000 durch die Klimaveränderungen betroffene Haushalte. Die zerstörte Natur soll wiederhergestellt und alternative Einkommensquellen für die Bevölkerung geschaffen werden. Ein erster Schritt ist bereits getan: Die Einwohner der 100 Projektdörfer wurden zu Klimaschutz und dem Zusammenhang zwischen Ökosystemenmund Wetterextremen geschult. „Das Projekt hat mir die Augen geöffnet“, berichtet der 38-jährige Martin Odongo. „Durch die starken Dürren und den unvorhersehbaren Regen können wir unsere Familien kaum noch ernähren. Wir haben längst verstanden, dass wir unsere Natur besser schützen müssen. SOCADIDO und Hoffnungszeichen haben uns Wege gezeigt, das zu tun.“
Seit Januar dieses Jahres wurden bereits 50 Baumschulen eingerichtet, die Setzlinge zur Wiederaufforstung herstellen und zugleich eine Einkommensquelle für ihre Betreibersind. Insgesamt sollen so 600.000 Bäume gepflanzt werden. Als Obstbäume oder Forst tragen sie langfristig zum Einkommen der Haushalte bei. Auch Martin Odongo hat bereits Setzlinge erhalten und auf seinem Land angepflanzt.
In den kommenden Monaten wollen wir 50 weitere Baumschulen einrichten und weitere Setzlinge an die Bevölkerung verteilen. Die lokalen Bauern werden geschult, wie sie Saat und Ernte vor den Wetterextremen schützen können. Zudem erhalten sie flut- und dürreresistentes Saatgut.
Liebe Leserinnen und Leser, mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Menschen rund um Awoja nachhaltig. Bereits mit 23 Euro können fünf Säcke resistentes Saatgut gekauft werden. Mit 46 Euro können 400 Baumsetzlinge hergestellt und verteilt werden. Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Hilfe!