„Ich war erst elf Jahre alt, als mein Vater starb und ich meine Familie verlor“, erzählt der heute 18-jährige Iragi Mushamalirwa. „Ich musste zu meinem Onkel, der mich zwang als Ziegenhirte Tag und Nacht zu arbeiten. Ich konnte auch nicht mehr zur Schule gehen.“ Der Junge gerät in eine verzweifelte Lage, sehnt sich zurück nach seiner Familie. Mit gerade einmal 14 Jahren entscheidet sich Iragi, nach Bukavu zu gehen, um ein besseres Leben zu finden. Tatsächlich findet er Arbeit als Hausangestellter, die er dankbar annimmt. Er ahnt nicht, was ihm widerfahren sollte – er wird misshandelt und missbraucht. Der letzte Ausweg ist die Flucht auf die Straße in ein Leben voller Angst, Einsamkeit und Hunger.
Der Kindheit beraubt
Das schwere Schicksal des 18-Jährigen ist kein Einzelfall. Zahlreiche Kinder leben völlig auf sich gestellt auf der Straße der kongolesischen Großstadt Bukavu. Viele von ihnen fliehen vor Armut und häuslicher Gewalt, werden von der Familie verstoßen oder verlassen ihren Heimatort, weil es dort keine Perspektive für sie gibt. Die Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben führt die Mädchen und Jungen in die Stadt. Ohne einen Schulabschluss haben sie jedoch kaum eine Chance, eine Beschäftigung zu finden. Sie landen auf der Straße. Um zu überleben, betteln viele, nehmen schlecht bezahlte Lohnarbeit an oder werden zu Straftaten und Prostitution gezwungen.
Eines Tages erfährt Iragi von der Organisation PEDER, einer Initiative der Erzdiözese Bukavu für Straßenkinder. In vier Zentren erhalten Kinder und Jugendliche eine Übernachtungsmöglichkeit und eine warme Mahlzeit. Sie lernen lesen und schreiben und haben die Möglichkeit, eine Ausbildung als Mechaniker, Schuhmacher, Näher oder Schreiner zu absolvieren. Seit 2007 unterstützt Hoffnungszeichen PEDER bei dieser wertvollen Arbeit, die über 700 Straßenkindern eine Zukunft schenkt.
„Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe“, sagt Iragi heute glücklich. Er lernte im Zentrum von PEDER lesen und schreiben, machte eine Ausbildung zum Mechaniker und arbeitet inzwischen in einer Werkstatt.
Liebe Leserinnen und Leser, gemeinsam können wir alleingelassenen, hungrigen Kindern beistehen und ihnen eine Zukunftschance schenken. Bereits mit einer Spende von 36 Euro unter dem Stichwort „DR Kongo“ erhält ein Kind drei Monate lang täglich eine warme Mahlzeit. Vielen Dank für Ihre Gabe!