Südsudan

Endlich wieder Schule - und Essen

Die Corona-Pandemie hat schwere Folgen für Kinder im Südsudan. Durch die Schulschließungen verlieren sie nicht nur die Chance auf Bildung, sondern auch die so wichtigen Schulspeisungen.
Image
Kinder in einem Klassenzimmer: Lange Zeit war das aufgrund der Corona- Pandemie nicht möglich. Anders als in Deutschland gab es im Südsudan auch  kein Homeschooling.
Kinder in einem Klassenzimmer: Lange Zeit war das aufgrund der Corona- Pandemie nicht möglich. Anders als in Deutschland gab es im Südsudan auch kein Homeschooling.

1,9 Mio. Kinder von Schulschließungen betroffen

Es fühlt sich fast wie der erste Schultag an: Aufgeregt packt Rebecca Amer Makur (Name geändert) ihre Stifte und Hefte für die Schule zusammen. Auch die Uniform hat das Mädchen bereits angezogen. Die 13-Jährige freut sich, dass sie nach so langer Zeit endlich wieder den Unterricht ihrer dritten Klasse in der Loreto-Grundschule in Maker Kuei besuchen kann und lernen darf. Aufgrund der Corona-Pandemie und dem andauernden Lockdown war der Betrieb von Schulen und Bildungszentren im Südsudan nur noch eingeschränkt und zeitweise gar nicht mehr möglich gewesen.

Unterricht zu Hause, wie wir es in Deutschland kennen, gab es für die Mädchen und Jungen nicht. Dadurch sind viele Schulkinder gezwungen, ein gesamtes Schuljahr zu wiederholen – auch Rebecca: „Wenn die Corona-Pandemie nicht gewesen wäre, wäre ich in diesem Jahr in die vierte Klasse gekommen.“ Von den Schulschließungen, die im Südsudan von Februar 2020 bis Mai 2021 andauerten, waren mehr als 1,9 Millionen Kinder betroffen. An der Loreto-Schule verloren die Mädchen und Jungen dadurch nicht nur Bildungsmögkichkeiten, sondern auch die so wichtigen Schulspeisungen.

Bildung und Nahrung   

Die warmen Mahlzeiten an der Schule der Ordensschwestern sind ein wichtiger Bestandteil des Schulprogramms – denn in Maker Kuei, einem Vorort von Rumbek mit rund 10.000 Einwohnern, sind Armut und Hunger weitverbreitet. Das Schulessen bietet den Eltern einen Anreiz, ihre Kinder in den Unterricht zu schicken. „Die Kinder erhalten an jedem Schultag Bohnen und Hirsebrei. Unsere Schulspeisung schenkt ihnen Kraft zum Lernen. Es motiviert die Eltern, ihre Kinder in die Schule zu schicken, weil sie wissen, dass sie hier eine Mahlzeit bekommen“, erklärt Yuga Charles, Mitarbeiter unseres Projektpartners.

Gut 1.200 Mädchen und Jungen der Grundschule, 340 Internatsschülerinnen sowie das Personal der Loreto-Schule profitieren von dem Schulspeisungsprojekt, das von Hoffnungszeichen in Zusammenarbeit mit Sternstunden e.V. unterstützt wird. Auch Rebecca freut sich über das tägliche Essen „Manchmal gibt es zu Hause nichts zu essen, aber weil ich in der Schule esse, habe ich keinen Hunger, sondern helfe meiner Mutter bei der Hausarbeit und mache später meine Hausaufgaben.“

Täglich erhalten die Kinder an der Loreto-Schule warme Mahlzeiten. Diese  sind für die Mädchen und Jungen sehr wichtig. Zu Hause bekommen sie oft  kaum etwas zu essen.
Täglich erhalten die Kinder an der Loreto-Schule warme Mahlzeiten. Diese sind für die Mädchen und Jungen sehr wichtig. Zu Hause bekommen sie oft kaum etwas zu essen.

Die Kinder freuen sich, endlich wieder den Unterricht besuchen zu können und täglich Mahlzeiten zu erhalten. Mit Ihrer Gabe ermöglichen Sie das: Bereits mit 25 Euro schenken Sie einem Schüler das Mittagessen für drei Monate. Von Herzen Danke für jede Spende!

Diese Hilfe im Südsudan unterstützen

Thema: Nahrung

Erfahren Sie mehr auf unserer Themenseite

Diese Seite teilen

Verwandte Neuigkeiten

Bericht
Pausenzeit ist Essenszeit: Mit unserer Unterstützung erhalten rund 1.300 Kinder in verschiedenen Schulen der Diözese Tombura-Yambio täglich Frühstück und Mittagessen. Seit 2022 fördern wir diese Maßnahme im Bundesstaat Western Equatoria.
Südsudan

Mittagspause – Essenspause!

In der Diözese Tombura-Yambio sorgen wir mit dafür, dass Schulkinder jeden Tag zwei Mahlzeiten bekommen: Für viele ein großer Anreiz für den Schulbesuch.
Bericht
Die Mutter des kleinen Malang Maker starb bei seiner Geburt. Im Südsudan ist die Müttersterblichkeit sehr hoch. Seine 13-jährige Schwester Mary hat den mangelernährten und malariakranken Jungen in die Klinik nach Rumbek gebracht – 120 Kilometer zu Fuß. Gerade Halb- und Vollwaisen leiden oft Hunger.
Südsudan

Hunger trifft die Kleinsten

Die hohe Müttersterblichkeit im Südsudan wirkt sich auch auf die Ernährung der betroffenen Kinder aus: Halbwaisen und Waisen leiden oft unter Mangelernährung. Die Klinik der Diözese Rumbek und ein spezielles Ernährungsprogramm leisten lebensrettende Hilfe.
Bericht
Zereda Boboya ist stolz, in die Schule gehen zu können – ihre Eltern hatten diese Möglichkeit nicht. Die Siebenjährige freut sich besonders auf die täglichen Mahlzeiten.
Südsudan

Zum Lernen und Essen in die Schule

Vertreibung, Flucht, Dürren und Überschwemmungen lassen viele Menschen im Südsudan hungern. Mit Schulmahlzeiten unterstützen wir tausende Kinder, etwa in Western Equatoria.
Eine Frau benutzt frisches Wasser von Hoffnungszeichen.

Möchten Sie sich für mehr Menschenwürde engagieren?

Unser Newsletter informiert Sie über unsere aktuellen Projekte, Petitionen und vieles mehr.

Jetzt anmelden:

Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen. Informationen zum Datenschutz finden Sie hier.