Schwerer Weg zur Schule
Er möchte in die Schule, er möchte lernen. Doch für Deng Meen war der tägliche Weg zum Unterricht eine kräftezehrende Tortur, denn der 14-Jährige ist an beiden Beinen gelähmt. Stehen oder gar gehen kann er nicht. „Ich kam immer völlig erschöpft und zu spät an der Schule an. Ich bin auf dem Boden gekrochen. Das hat Narben an meinen Knien hinterlassen. Manchmal hatte ich Glück und jemand konnte mich auf seinem Fahrrad mit zur Schule oder mit nach Hause nehmen.“
Deng lebt mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen im Dorf Adol, zehn Kilometer südwestlich der Stadt Rumbek. Den Transport des körperlich beeinträchtigen Jungen zur Schule kann die Familie nicht bezahlen. Oft reicht das, was seine Mutter verdient, nicht einmal für das tägliche Essen für ihn und seine Geschwister. „Mein Vater ist tot, und meine Mutter muss uns alleine versorgen. Sie müht sich ab, doch trotzdem gehen wir an manchen Tagen schlafen, ohne eine einzige Mahlzeit gegessen zu haben.“
Sorglos zur Schule dank unserer Hilfe
Heute ist die Situation von Deng besser – der Junge ist Teil des umfangreichen Projekts „Bildung schenkt Zukunft“, das Hoffnungszeichen gemeinsam mit der Diözese Rumbek ins Leben gerufen hat. In diesem Projekt werden u. a. Kinder mit besonderen Bedürfnissen wie Deng dabei unterstützt, eine Schule besuchen zu können. Zunächst erhielt der 14-Jährige ein behindertengerechtes, dreirädriges Handfahrrad. Mit diesem kann der Jugendliche endlich ohne Qual zur Schule kommen. Auch sein Schulgeld wird bezahlt, und er erhält eine Schuluniform. „Ich bin so dankbar für die ganze Unterstützung. Endlich kann ich sorglos in die Schule gehen und lernen. Danke für diese Chance.“
Projekt begünstigt 8.000 Kinder
Nicht nur für Deng ist das Programm ein Segen. Insgesamt 8.000 Kinder und ihre Familien profitieren von den Fortschritten unseres Projekts, das auf drei Jahre angelegt ist und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wird. Die zahlreichen Maßnahmen wirken in viele Lebensbereiche hinein und verbessern das Bildungsangebot in der Region Rumbek sehr. Für den 15-jährigen Makur Lago, der die achte Klasse der Comboni-Grundschule besucht, sind vor allem die neuen Klassenräume etwas ganz Besonderes: „Früher war alles alt und staubig. In den neuen Klassenzimmern macht das Lernen viel mehr Spaß.“
Der Bau und die Renovierung von zwölf Schulgebäuden sowie deren Ausstattung sorgen dafür, dass viele Kinder nicht mehr im Freien unterrichtet werden müssen, wo sie Wind und Wetter ausgesetzt sind. Weitere Projektbestandteile umfassen die psychosoziale Betreuung von traumatisierten Kindern, die Fortbildung von Lehrpersonal, die Förderung von Mädchen sowie berufliche Ausbildungsmöglichkeiten. Für eine bessere Hygiene und den Zugang zu sauberem Wasser werden Latrinen und Handbrunnen errichtet. „Dank dem neuen Brunnen können wir regelmäßig Hände waschen und so Krankheiten vermeiden. Auch die fehlenden Toiletten waren früher ein großes Problem“, erzählt Makurs Schulkameradin Kockedhie Marial (14). All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Kinder erfolgreich die Schule besuchen können.
Für ein selbstbestimmtes Leben - helfen auch Sie
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Fortgang des Projekts. Seit dem Start im Oktober 2019 hat sich das Leben vieler Kinder positiv verändert“, erzählt John Maluk, Projektbeauftragter für Bildung der Diözese Rumbek. „Die Gesamtheit dieser Maßnahmen gibt den Heranwachsenden die Chance auf Bildung und bereitet ihnen den Weg in ein selbstbestimmtes Leben.“
Deng, Makur und Kockedhie und noch zahlreichen weiteren Kindern kann dank Ihrer Unterstützung geholfen werden. Mit jeder Spende begleiten Sie Jungen und Mädchen im Südsudan auf ihrem Bildungsweg und ermöglichen es ihnen, Hunger und Armut zu entkommen. Danke für jede Gabe, die Sie erübrigen können.
So können Sie helfen:
- 23 Euro - Schulgebühr pro Jahr für ein Kind
- 50 Euro - Für Bau und Ausstattung von Klassenräumen
- 150 Euro - Ausbildung eines Trauma-Beauftragten
- 735 Euro - Berufsausbildung eines Jugendlichen