Guatemala

Der stille Hunger

Im Hochland von Guatemala leiden zahlreiche Kinder unter Mangelernährung. Diesem „stillen Hunger“ wirkt Hoffnungszeichen gemeinsam mit FUNDAP entgegen.
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Eine Folge unzureichender Ernährung: Diese Kinder sind zu klein für ihr Alter. Die oberste Linie deutet die Normalgröße für Dreijährige an.
Eine Folge unzureichender Ernährung: Diese Kinder sind zu klein für ihr Alter. Die oberste Linie deutet die Normalgröße für Dreijährige an.

„Kinder sind unsere Leidenschaft“, erzählt mir Eunice Martinez, Koordinatorin für die Themen Bildung und Gesundheit unserer Partnerorganisation FUNDAP und fährt fort: „Aus diesem Grund unterstützen wir Familien, in denen besonders die Kinder unter Mangelernährung leiden. Bei unseren Hausbesuchen erfahren wir mehr über die Hintergründe und bieten Lösungsmöglichkeiten an.“ Wie wichtig dieser Beistand für die Menschen vor Ort ist, merke ich beim Besuch mehrerer Familien unweit von Quezaltenango, der zweitgrößten Stadt Guatemalas.

Karge Ernte – karges Essen

Das Recht auf angemessene Ernährung ist sowohl im Landes- als auch im internationalen Recht verankert. Doch die Lebensrealität vieler Familien sieht anders aus. An steilen Abhängen bewirtschaften Bauern kleine Flächen Land und versuchen ihr Bestes, ausreichend Nahrungsmittel zu produzieren. Doch oft reicht die Ernte nicht aus, um eine ausgewogene Mahlzeit auf den Tisch zu bringen. Die Folge ist eine einseitige Ernährung, die besonders bei den Kleinen gravierende Auswirkungen haben kann. So erzählt mir die Mutter der 3-jährigen Kimberly Jennifer Juarez Lopez, dass sie ihre Tochter im Alter von knapp zwei Jahren in die örtliche Krankenstation bringen musste. Damals wog Kimberly fast 4 kg weniger als andere Mädchen in ihrem Alter. Zudem war sie 15 cm kleiner als ihre Altersgenossen und wirkte sehr apathisch – beides Folgen des sogenannten stillen Hungers, einer Form von Mangelernährung, die vor Ort zwei Gründe hat: „Zum einen fehlt es den Familien an einem gesunden Mix an Zutaten. Oftmals mangelt es aber auch an Wissen, woher man diese Zutaten nehmen kann und wie man die Mahlzeiten so zubereitet, dass die Nährstoffe erhalten bleiben“, erklärt mir eine Gesundheitsberaterin, die als Freiwillige arbeitet und die Familien begleitet.

Hoffnungszeichen unterstützt das Vorhaben, 300 Familien mit mangelernährten Kindern wie Kimberly beizustehen. Um langfristig zu helfen, werden die betroffenen Familien darin geschult, Mahlzeiten ausgewogen zuzubereiten. Und sie lernen, welche Pflanzen sie anbauen können, die besonders vitaminhaltig sind. Zusätzlich erhalten die Kleinen eine nährstoffreiche Nahrungsergänzung, die ihnen Kraft gibt, so dass sie schnell wieder mit ihren Freunden spielen können. Liebe Leserinnen und Leser, wenn es Ihnen möglich ist, helfen Sie uns, dem stillen Hunger entgegenzuwirken. Mit 11 Euro kann ein mangelernährtes Kind wie Kimberley einen Monat lang mit den wichtigen Nahrungsergänzungen versorgt werden. Herzlichen Dank für jede Unterstützung.

Thema: Bildung & Soziales

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