Anyakun in Norduganda
Mangelernährten Menschen sieht man ihren kritischen Zustand häufig nicht auf den ersten Blick an. Bei Anyakun Logir ist das anders. Der Dreijährige aus dem Dorf Naabore, den seine Mutter Tiyan Anna zur Behandlung in eine Gesundheitseinrichtung in der Region bringt, hat mit 7,5 kg nur die Hälfte des Normalgewichtes. Bei der Untersuchung wird auch eine schwere Blutarmut festgestellt. Das Kind ist lebensbedrohlich abgemagert. Glücklicherweise kann dem kleinen Jungen geholfen werden. Die Chancen, ein mangelernährtes Kind zu retten, sind sehr gut – vorausgesetzt, es gibt entsprechend geschultes Personal und genügend Medikamente und Nahrungsmittel.
Nahrung ist knapp
So wie bei dem kleinen Anyakun Logir und seiner Familie herrscht bei tausenden anderen Haushalten klima- und jahreszeitbedingter Nahrungsmittelmangel. Laut der international verwendeten IPC-Skala sind aktuell 480.000 Menschen in der Region Karamoja in einer akuten Nahrungsmittelkrise (Phase 3) und 102.000 Menschen befinden sich in einer humanitären Notlage (Phase 4). Damit ist fast die Hälfte der Bevölkerung von Lebensmittelmangel betroffen.
„Die Hungerkrise ist im August am stärksten, denn die Vorräte der letzten Ernte sind aufgebraucht, und die nächste wird erst wieder ab Ende September erwartet“, erklärt unser vor Ort tätiger Mitarbeiter Damiano Mascalzoni. „Wir planen deshalb die nächste Verteilung an Hilfsgütern diesen Sommer. Parallel macht der Ausbau unserer Klinik Fortschritte: Der Rohbau der neuen Kinderstation steht! Hier soll es in Zukunft verstärkt Hilfe für mangelernährte Kinder geben.“ Unsere Hoffnungszeichen-Klinik in Kosike, von der aus auch die Nahrungsmittelverteilungen im Umland organisiert werden, sowie mehrere kleinere Gesundheitsstationen leisten für die Menschen der unterversorgten und ärmlichen Region lebenswichtige medizinische Hilfe:
- Ernährungsprogramme für mangelernährte Kinder
- Geburtsvorsorge und -hilfe
- Impfprogramme
- stationäre und ambulante Behandlungen.
Lebensmittel und medizinische Hilfe
Gemeinsam wollen wir Hungernden in Karamoja, in den Gebieten Napak, Nakapiripirit und Amudat, in ihrer akuten Not beistehen. Mit einer Gabe von 45 Euro ermöglichen Sie die Verteilung eines großen Nahrungsmittelpakets mit Maismehl, Reis, Bohnen, Öl, Zucker und Salz an eine Familie wie die des kleinen Anyakun Logir. Insgesamt 150 besonders betroffenen Familien wird mit unserer Hilfsaktion bis zur nächsten Ernte die Sorge vor Hunger genommen. Herzlichen Dank für Ihre Spende!