
„Das Streben nach immer mehr Wohlstand und die starke Konsumorientierung im globalen Norden sind Treiber der Ausbeutung von Millionen von Menschen im globalen Süden“, erklärt Klaus Stieglitz, Erster Vorstand der Konstanzer Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. „Während in den Industrieländern neue Smartphones in immer kürzeren Abständen nachgefragt werden, verletzen die Herstellungsbedingungen häufig die Menschenrechte. Auch der Wunsch nach billigen, fossilen Energieträgern führt durch unsachgemäße Fördermethoden in weiten Teilen der Welt zur Zerstörung von Lebensgrundlagen.“
Hoffnungszeichen erinnert daran, dass viele Güter unseres Alltags ihren Ursprung in Ländern des globalen Südens haben. Dort arbeiten Menschen am Anfang der Lieferketten oft unter höchst prekären Bedingungen. „Diese Lieferketten sind zu oft Lieferketten des Leids“, betont Stieglitz. „Die Rechte der Beschäftigten werden im Wettlauf um die billigsten Herstellungsbedingungen missachtet, und die soziale Ungleichheit zwischen Nord und Süd nimmt auf unserm Globus weiter zu.“
Besonders betroffen sind Arbeiterinnen und Arbeiter in rohstoffreichen Ländern, in denen Bodenschätze oft die nationale Entwicklung nicht fördern, sondern vielmehr Konflikte und Ausbeutung verstärken. Häufig sind es die Ärmsten, die am meisten unter den Folgen leiden, sei es durch Umweltzerstörung, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen oder die Missachtung grundlegender Rechte.
„Soziale Ungerechtigkeit gefährdet die Würde des Menschen“, mahnt Stieglitz. „Es ist unsere Verantwortung, für faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und gerechte Verhältnisse entlang der Lieferketten einzutreten. Hoffnungszeichen engagiert sich weltweit für die Unterdrückten und Ausgebeuteten im globalen Süden.“
Pressemeldung zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit