Hunger, Armut und Einsamkeit
Im Dorf Malou herrscht hektisches Treiben. Einige der 600 Bewohner haben sich zusammengefunden, denn heute wird besonderer Besuch erwartet. Unser Projektpartner, die Diözese Rumbek, bringt Hilfsgüter für die dort lebenden Menschen, denn Malou ist eine besondere Gemeinde: Viele Lepra-Erkrankte und ehemals Infizierte haben sich hier niedergelassen. Ihr Leben ist von Hunger und Armut geprägt. Unter den Wartenden ist Elizabeth Akeer. Die 35-Jährige wohnt bereits mehrere Jahre in der rund 15 km südlich der Stadt Rumbek gelegenen Ortschaft.
Die Krankheit hat bei Elizabeth sichtbare Spuren hinterlassen: Sie hat Finger und Zehen verloren. Die Frau ist erleichtert, dass ihre Kinder von Lepra verschont geblieben sind. Doch ihr Leben in ärmlichen Verhältnissen ist mit großen Sorgen verbunden.
Viele Menschen im Südsudan, die an Lepra erkrankt sind oder waren, finden sich wie die Familie von Elizabeth in schweren Lebenslagen wieder. Aufgrund der Verstümmelungen, die sie sich im Laufe der Krankheit zugezogen haben, werden sie von der Gesellschaft ausgestoßen. Die Betroffenen gelten als verflucht und unheilbar; sie fristen ihr Dasein als „Aussätzige“ und kämpfen oftmals allein mit all den Folgen ihrer Krankheit.
Unterstützung für Lepra-Kranke
Gemeinsam mit der Diözese Rumbek steht Hoffnungszeichen in Malou 50 Lepra-Kranken und ihren Angehörigen mit Hilfsgütern zur Seite. Besonders dankbar werden die Lebensmittel-Hilfspakete mit Maismehl, Bohnen, Reis und Speiseöl entgegengenommen. Zudem erhalten die Menschen Moskitonetze zum Schutz vor Malaria, Seife, Decken und Kleidung.
Im Juni macht sich unser Partner wieder auf den Weg in das „Lepra-Dorf “, um lebenswichtige Hilfsgüter zu übergeben. Mit einer Spende von 35 Euro können Sie ein Nahrungsmittelpaket für eine Familie schnüren. Danke für Ihren Beistand!