Äthiopien

Dem Hunger ausgeliefert

Der Bürgerkrieg im Norden Äthiopiens treibt weiterhin hunderttausende Menschen in die Flucht. Unsere Nahrungsmittelhilfe lindert den Hunger.
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Haalima Dawud Wal'o ist mit ihren Kindern acht Tage lang vor den Kämpfen in  ihrem Heimatdorf geflohen – barfuß und so gut wie ohne Nahrung. Völlig entkräftet kam die Familie im Distrikt Yallo an.
Haalima Dawud Wal'o ist mit ihren Kindern acht Tage lang vor den Kämpfen in ihrem Heimatdorf geflohen – barfuß und so gut wie ohne Nahrung.

Vor Panzern und Raketen auf der Flucht

Kahle, steinige Berge und Wege, wenige grün belaubte Pflanzen, ein gleißender Himmel: Haalima Dawud Wal'o läuft barfuß über das sonnenheiße Geröll. Acht Tage lang flieht die ausgezehrte Frau mit ihren Kindern und anderen Familien aus ihrem Heimatdorf 'Aadu in der Region Afar. „Panzer rollten in unser Dorf“, sagt Haalima, „Raketen wurden abgefeuert.“ Ihr Vater überlebt den Kugelhagel nicht. Dieser Tag im Januar 2022 traumatisiert sie schwer.

Rettung in der Not

Acht Tage lang gibt es für die Familie kaum Nahrung. Für die vor Hunger weinenden Kinder hat die verzweifelte Mutter nur ein paar Beeren. Hilfe findet sie endlich im Dorf Dirma im Distrikt Yallo. Das dortige Gesundheitsteam unserer Partnerorganisation APDA nimmt sich der völlig entkräfteten Familie an und leistet Hilfe – von Mensch zu Mensch. Das kleinste, zweijährige Kind ist zu diesem Zeitpunkt durch eine Lungenentzündung und extremer Mangelernährung dem Tod näher als dem Leben. Auch die Mutter selbst und die anderen Kinder sind mangelernährt – nicht erst seit der Flucht, sondern offenbar schon seit Jahren. „Es geht uns jetzt besser“, berichtet Haalima dankbar. Doch ihr besorgter Blick liegt auf ihren Kindern. „Wenn die Kämpfe nicht aufhören, weiß ich nicht, wie es mit uns weitergehen soll.“

Völlig entkräftet kam die Familie im Distrikt Yallo an, wo unser Projektpartner APDA Nothilfe leistet und mit unserer Unterstützung Nahrungsmittel an 510 Menschen ausgibt. Für die Flüchtlinge, aber auch die Einheimischen ist diese Hilfe lebensrettend.
Völlig entkräftet kam die Familie im Distrikt Yallo an, wo unser Projektpartner APDA Nothilfe leistet und mit unserer Unterstützung Nahrungsmittel an 510 Menschen ausgibt. Für die Flüchtlinge, aber auch die Einheimischen ist diese Hilfe lebensrettend.

Über 9 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen

Durch den Bürgerkrieg in den nordäthiopischen Regionen Tigray, Amhara und Afar benötigen nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 9,4 Millionen Menschen Hilfe. Die humanitäre Lage wird erschwert durch Dürre, eine Heuschreckenplage und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der eine starke Verteuerung von Getreide und Lebensmitteln zur Folge hat. Im Distrikt Yallo im Süden der Region Afar waren im März 2022 rund 30 Prozent der unter 5-Jährigen unterernährt und rund 60 Prozent der schwangeren und stillenden Mütter mangelernährt.

Unsere Hilfe für ein Leben in Würde

Die grundlegendsten Menschenrechte der Binnenvertriebenen sind massiv bedroht. Wir wollen die materiellen Mindestvoraussetzungen für ein Leben in Würde schaffen. 510 Menschen erhalten in Zusammenarbeit mit APDA von uns Nahrungsmittel, was auch die rund 300 ansässigen Haushalte entlastet. 15 kg Mehl, 4 kg Datteln, 2 kg Zucker und andere Hilfsgüter versorgen eine Flüchtlingsfamilie für mehrere Wochen mit Nahrung. Mit 29 Euro verhelfen Sie Menschen wie Haalima zu einem Hilfspaket. Haben Sie vielen Dank dafür!

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