DR Kongo

Hungrig, traurig und allein

Im Nordwesten der DR Kongo, in der Provinz Sud-Ubangi, liegt die Region Dongo. Sie ist eines der am stärksten von Unterernährung betroffenen Gebiete des Landes.
Image
Ndumbala sitzt traurig und von ihrem Mann verlassen mit ihren Kindern vor ihrer selbst gebauten Hütte aus Palmzweigen am Rande des Dorfes Mondombe. Der Hunger ihrer Kinder bereitet der Frau große Sorgen.
Ndumbala sitzt traurig und von ihrem Mann verlassen mit ihren Kindern vor ihrer selbst gebauten Hütte aus Palmzweigen am Rande des Dorfes Mondombe. Der Hunger ihrer Kinder bereitet der Frau große Sorgen.

Mangelernährung in der Familie

„Ich fühle Schmerz und bereue mein Leben, denn ich wurde zurückgelassen wie eine Pflanze, die in einem Laubhaufen verrottet“, beschreibt Ndumbala, alleinerziehende Mutter von sieben Kindern unter Tränen Bernard Boyombolo, einem Mitarbeiter unserer Partnerorganisation HPP-Congo, ihre Lage. Als ihr Ehemann plötzlich verschwand und sie mit ihren Kindern zurückließ, sah sie sich gezwungen, durch Prostitution Geld zu verdienen. Dies führte zu einer ungewollten Schwangerschaft und der Geburt des siebten Kindes. Seither haust die Familie unter ärmlichen Verhältnissen in einer selbst erbauten Hütte aus Palmzweigen am Rande des Dorfes Mondombe entlang des Ubangi-Flusses. Die Not bleibt nicht ohne Folgen: Bei ihrer fünfjährigen Tochter Emilie Monganza wurde eine schwere Unterernährung diagnostiziert. Auch der kleine Bruder des Mädchens zeigt schon erste Mangelerscheinungen. Ndumbala ist verzweifelt: „Ich möchte für meine Kinder sorgen können. Sie sollen nicht hungern müssen.“

Bei ihrer fünfjährigen Tochter Emilie wurde eine akute Unterernährung festgestellt. In dem Ernährungsprogramm unseres Projekts wird das Mädchen behandelt.
Bei ihrer fünfjährigen Tochter Emilie wurde eine akute Unterernährung festgestellt. In dem Ernährungsprogramm unseres Projekts wird das Mädchen behandelt.

Gemeinsam gegen den Hunger

Viele Familien in Dongo und Umgebung teilen dieses Schicksal. Während die Eltern von früh bis spät auf dem Feld arbeiten, irren die Kinder mit knurrenden Mägen umher und warten auf die einzige Mahlzeit des Tages. Um das zu ändern, hat Hoffnungszeichen das Landwirtschafts- und Ernährungsprojekt „Bauern-Klub Dongo“ ins Leben gerufen, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wird. In dem Projekt schließen sich Frauen – unter ihnen auch Ndumbala – und Männer in Gruppen zusammen, um gemeinsam Gemüsegärten anzulegen und zu bewirtschaften. Insgesamt 4.000 Haushalte werden beim nachhaltigen Anbau von Nahrungsmitteln und der Vermarktung ihrer Erträge unterstützt. Zudem wurden bisher etwa 400 schwer unterernährte Kinder wie die kleine Emilie in ein Ernährungsprogramm aufgenommen, in dem sie mit spezieller Aufbaunahrung wieder zu Kräften kommen. Ndumbala ist dankbar und schöpft wieder Mut: „Ich hoffe, in Zukunft eigene Lebensmittel produzieren und meine Kinder ernähren zu können.“

Stehen Sie verzweifelten Familien in Sud-Ubangi im Kampf gegen Hunger und Unterernährung zur Seite. Mit einer Spende von 55 Euro (Spendenstichwort „DR Kongo“) ermöglichen Sie einem unterernährten Kind die notwendige Spezialnahrung. Für 80 Euro erhält ein Bauer Saatgut, Werkzeuge und Schulungen. Herzlichen Dank für Ihre Gabe!

Diese Hilfe in der DR Kongo unterstützen

Diese Seite teilen

Verwandte Neuigkeiten

Video
Hoffnung für Straßenkinder
DR Kongo

Hilfe und Geborgenheit für Straßenkinder

Über 5.000 Kinder leben in der Stadt Bukavu im Ost-Kongo auf der Straße - ganz alleine und auf sich gestellt. Ihr Leben auf der Straße ist ein täglicher Überlebenskampf unter unmenschlichen Bedingungen. PEDER, unser Partner vor Ort, unterstützt die Kinder in einem umfassenden Betreuungsprogramm.
Bericht
Sorglos auf einer Schaukel sitzen – tausende Kinder allein in der Stadt Bukavu  kennen dieses Vergnügen nicht. Bei PEDER werden ehemalige Straßenkinder beschützt, unterrichtet und betreut und können auch einmal ganz „Kind sein“.
DR Kongo

„Ich fühle mich sehr allein“

Rund 10.000 Kinder und Jugendliche leben in der Stadt Bukavu schutzlos auf der Straße. Gemeinsam mit dem Partner PEDER hilft Hoffnungszeichen ihnen in einem umfangreichen Projekt.
Eine Frau benutzt frisches Wasser von Hoffnungszeichen.

Möchten Sie sich für mehr Menschenwürde engagieren?

Unser Newsletter informiert Sie über unsere aktuellen Projekte, Petitionen und vieles mehr.

Jetzt anmelden:

Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen. Informationen zum Datenschutz finden Sie hier.