Der sieben Monate alte Aaron Nangat kuschelt sich an den Bauch seiner Mutter Chepikilipa Komole. Dass er gerade eine wichtige Impfung erhält, versteht der Kleine noch nicht, aber im Beisein seiner Mutter bleibt er ganz ruhig. Er scheint zu spüren, dass hier alles zu seinem Besten geschieht. Ein kleiner Pikser mit großer Bedeutung für Mutter und Kind, das von Anfang an gegen lebensbedrohliche Krankheiten wie Tuberkulose geschützt wird. Dieser frühe Termin unseres Gesundheitsprogramms gibt Chepikilipa Komole die Gewissheit, dass es ihrem Kleinen in Zukunft gut gehen wird.
Die 28-Jährige ist froh über den medizinischen Beistand von Hoffnungszeichen und freut sich wie viele Eltern im entlegenen Kosike auf die Fertigstellung der Hoffnungszeichen-Klinik. Weil das Hauptgebäude mit Kreißsaal noch im Bau ist, brachte Chepikilipa ihren Sohn vor sieben Monaten zu Hause in ihrer Rundhütte auf die Welt. Gleich nach der Geburt kam sie mit dem Säugling zur Krankenstation von Hoffnungszeichen, um sicherzugehen, dass er gesund wächst und gedeiht. Hier ist der Junge seither in guten Händen. Schon mehr als 160 Kinder wurden seit Beginn der Behandlungen vor Ort im letzten Jahr gegen lebensbedrohliche Krankheiten immunisiert. Immer mehr Eltern nehmen das kostenlose Angebot bei den wöchentlichen Behandlungstagen für ihre Kinder in Anspruch.
Die Versorgung für Kinder ausbauen ...
Die Klinik hat sich bei der örtlichen Bevölkerung mittlerweile als wichtige Anlaufstelle etabliert, wie Hoffnungszeichen-Krankenpfleger Jackson Locapel berichtet: „Es freut mich, dass wir das Vertrauen der Menschen hier gewinnen konnten. Sie gehören zum Stamm der Pokot. Bisher haben sie keinerlei medizinische Versorgung gehabt. Wir berücksichtigen ihre kulturellen Werte und Traditionen und damit ist es uns gelungen, sie von unserem ganzheitlichen Gesundheitskonzept zu überzeugen. So bieten wir zusätzlich zu den Behandlungstagen auch wichtige Gesundheitsschulungen an, um Krankheiten vorzubeugen.“
Um mögliche Ängste bei den Menschen in Kosike abzubauen und ein niederschwelliges Angebot zu machen, kommt Krankenschwester Rebecca Gwokde zweimal pro Woche zu Hausbesuchen ins Dorf. Vor allem für Frauen im Wochenbett ist das eine große Erleichterung. In Nachsorgeuntersuchungen überprüft die Krankenschwester die Gesundheit von Mutter und Kind, achtet auf die Gewichtszunahme der Kleinen und klärt über wichtige nächste Schritte auf.
... mit der Fertigstellung des Behandlungsgebäudes
In der Zeit vor den Behandlungstagen, die mittlerweile zweimal wöchentlich angeboten werden, mussten sich Mütter mit ihren kranken Kindern auf den beschwerlichen Fußweg ins 14 km entfernte Krankenhaus in Amudat machen. Mit der Behandlung vor Ort ist vieles einfacher geworden. Doch bis die Klinik komplett steht, müssen medizinische Fachkräfte kranke Kinder im Notfall oder für spezielle Behandlungen weiterhin nach Amudat ins Krankenhaus bringen.
Weil Kinder als Patienten besondere Bedürfnisse haben, wird Hoffnungszeichen im Hauptgebäude auch eine eigene Abteilung für kranke Kinder errichten. Seit unserem letzten Bericht im Januar macht der Bau dieses zentralen Behandlungsgebäudes große Fortschritte: Die Wände sind hochgezogen und gerade sind die Handwerker dabei, den Dachstuhl zu errichten. Für die Fertigstellung des Rohbaus – Dach, Fenster, Türen – benötigen wir jedoch noch rund 30.000 Euro. Mit Ihrer Hilfe können wir dafür sorgen, dass dieses wichtigste Haus auf dem Gelände der Gesundheitsstation im Laufe des Frühjahrs fertiggestellt werden kann.
Liebe Leserinnen und Leser, wir haben seit Jahresbeginn bereits viele Baustein-Spender für die Errichtung des Hauptgebäudes gewinnen können – vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir suchen weitere 150 Spenderinnen und Spender, die mit ihrem persönlichen Baustein von 200 Euro (Spendenstichwort „Uganda“) dieses Herzstück der Klinik möglich machen. Gemeinsam wird uns dieses Vorhaben gelingen. Für die wichtigen Impfungen von Kleinkindern wie Aaron Nangat ist Ihre Gabe von 20 Euro ein großer Beitrag. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!