Mindestens 180.000 Menschen sind von dem von Hoffnungszeichen aufgedeckten Ölskandal im Südsudan betroffen. Die im Norden des Landes ansässige Ölindustrie, dessen Hauptanteilseigner der malaysische Staatskonzern Petronas ist, hat mit unsachgemäßer Förderung und Weiterverarbeitung von Rohöl das Grundwasser - die Trinkwasserquelle von mehr als 180.000 Menschen - mit Giftstoffen kontaminiert. Salze machen das Wasser aus den Dorfbrunnen ungenießbar, Schwermetalle wie Blei und Barium sorgen für Vergiftungen. Seit 2008 macht Hoffnungszeichen auf diese Missstände aufmerksam und hat diese Zusammenhänge zudem wissenschaftlich belegt. Auch das Ökosystem des Sudd, ein durch den Nil gebildetes Sumpf- und Überschwemmungsgebiet, das zu den größten Sumpfgebieten weltweit gehört, ist in großer Gefahr.
Die südsudanesische Regierung hat die Umweltkatastrophe im Dezember letzten Jahres überraschend anerkannt und die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.
Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, haben wir 2016 unsere Kampagne #keingiftwasser ins Leben gerufen und informieren zudem unter www.keingiftwasser.de über alle Hintergründe des Skandals. Auch die überregionale bzw. internationale Presse berichtet kontinuierlich, aktuell die auflagenstärkste spanische Tageszeitung El País: "Umwelt als Kriegswaffe" titelt die weltweit renommierte Zeitung und beschäftigt sich in einem großen Artikel mit lebensbedrohenden Umweltverschmutzungen in Krisen- und Kriegsgebieten. Im Abschnitt über den Südsudan bezieht sich El País auch auf die Erkenntnisse von Hoffnungszeichen und zitiert unseren Zweiten Vorstand und Menschenrechtsexperten Klaus Stieglitz.
In der Vergangenheit hat Hoffnungszeichen bereits für tausende Bewohner mehrerer Dörfer Tiefbrunnen errichtet und den Menschen so sauberes Trinkwasser bereitstellen können. Hoffnungszeichen fühlt sich seit über 20 Jahren Notleidenden im Südsudan verbunden und fordert weiterhin mit Nachdruck:
- die Aufklärung der Menschen über die Gefahren
- sauberes Trinkwasser für die Betroffenen
- medizinische Hilfe für Geschädigte
- ein Ende der Verseuchung und deren weiterer Ausbreitung
- von der Daimler AG (Geschäftspartner von Öl-Multi Petronas) die Einhaltung der eigenen Ethik-Richtlinien